Marktredwitz/Selb Ab Sonntag Besuchsverbot im Klinikum Fichtelgebirge

Corona-Intensivstation des Universitätsklinikums Dresden. Ob schwer erkrankt oder symtomfrei, anhaltende Müdigkeit ist für viele Menschen nach überstandener Covid-19-Erkrankung ein Problem. Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa

Die Maßnahme wird wegen der wieder steigenden Zahl der Infektionen notwendig. Ausnahmen sind werdende Väter sowie Angehörige von Palliativ- und Langzeit-Patienten.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Marktredwitz/Selb - Aufgrund der aktuell weiter steigenden Anzahl von Neuinfektionen mit dem Corona-Virus im Landkreis Wunsiedel und in den angrenzenden Landkreisen muss das Klinikum Fichtelgebirge, wie es in einer Mitteilung heißt, seine Besucherregelung leider verschärfen: Von diesem Sonntag an gilt an beiden Standorten wieder ein generelles Besuchsverbot.

Ausnahmen gelten für Angehörige von Patienten die länger als eine Woche im Klinikum liegen (ab dem achten Tag) sowie von Palliativpatienten. Weiterhin dürfen werdende Mütter im Rahmen der Geburt von ihrem Lebenspartner begleitet werden.

Hintergrund der Maßnahme ist die weiter steigende Gefahr, dass unentdeckte Corona-Infektionen von Besuchern in das Klinikum hineingetragen und so Patienten und Mitarbeiter infiziert werden. Das Besuchsverbot soll zunächst einmal für 14 Tage gelten.

"Uns ist bewusst, dass das Besuchsverbot für unsere Patienten und die Angehörigen mit erheblichen Einschränkungen und Sorgen verbunden ist", erklärt Dr. Philipp Koehl, Ärztlicher Direktor am Klinikum Fichtelgebirge. "Gleichzeitig ergibt sich durch die aktuell hohen Infektionszahlen eine besondere Fürsorgepflicht. In den letzten Tagen hat sich die Belegungszahl mit Covid-Patienten, aufgrund des lokalen Ausbruchsgeschehens, auf zwölf verdoppelt. Der Schutz der Patienten, unserer Mitarbeiter aber auch der Besucher steht an erster Stelle. Wir hoffen daher auf das Verständnis der Bürgerinnen und Bürger." Gleichzeitig erinnert Koehl auch an die Kontaktbeschränkungen: "Ich bitte alle Bürgerinnen und Bürger, dabei nicht nachzulassen und sich weiter an die sogenannten AHA-Regeln zu halten - also Abstand halten, Hygienemaßnahmen beachten, Alltagsmaske tragen. Mit viel Disziplin und durch gemeinsames und verantwortungsbewusstes Handeln können wir es schaffen, die derzeit hohen Infektionszahlen wieder zu senken." red

Autor

Bilder