Mann vor Parlament festgenommen

Polizisten nehmen vor dem Parlament in London einen Mann fest. Er war möglicherweise bewaffnet. Ein Redakteur des Londoner «Evening Standard» twitterte nach dem Vorfall, Menschen in der Nähe hätten «Messer, Messer, Messer» gerufen.Foto: Harriet Line/PA Wire/dpa Foto: red

Alarm in Westminster: Wieder nimmt die Polizei vor dem Parlament einen Verdächtigen fest - nur wenige Meter von dem Ort entfernt, wo im März ein Terrorist einen Polizisten erstochen hatte.   

 
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Vor dem Londoner Parlament haben Polizisten einen Verdächtigen festgenommen. Der Mann sei an einem Zaun vor dem Gebäude in Westminster in Handschellen gelegt und abgeführt worden, berichtete eine Reporterin der Deutschen Presse-Agentur am Freitag. Er hatte möglicherweise ein Messer dabei.   

Ein Redakteur des Londoner „Evening Standard“, Joe Murphy, twitterte nach dem Vorfall, jemand habe „Messer, Messer, Messer“ gerufen. Nach einer Mitteilung der Polizei wurde der Mann wegen Verdachts auf Waffenbesitz festgenommen. Es sei niemand verletzt worden. Der Verdächtige war demnach über 30 Jahre alt.   

Es gab zunächst keine Hinweise auf ein terroristisches Motiv. Aber: „Wir bleiben aufgeschlossen“, hieß es. Die Polizei sei mit mehreren Einsatzwagen vor Ort gewesen. Die Polizisten hätten sehr routiniert und ruhig gewirkt. Viele Touristen dürften den Vorfall gar nicht mitbekommen haben.   

Weiteren Berichten zufolge hatten die Polizisten mit einem Taser, einer Elektroschockwaffe, auf den Mann geschossen. Das Tor zum Parlament wurde geschlossen und der Bereich mit Metallgittern abgesperrt.   

Erst im März war ein 52-jähriger Mann auf der Westminster-Brücke in London mit hohem Tempo in Fußgänger gefahren. Anschließend tötete er mit einem Messer einen unbewaffneten Polizisten. Bei dem Terrorangriff waren sechs Menschen ums Leben gekommen und Dutzende Menschen verletzt worden. Der Attentäter wurde erschossen. Nach dem Vorfall im März waren die Sicherheitsvorkehrungen im Regierungsbezirk Westminster erhöht worden.   

Anfang Juni hatten auf der London Bridge und am Borough Market drei Terroristen mindestens acht Menschen getötet und Dutzende weitere verletzt. Die Täter waren kurz darauf an dem Markt von Polizisten erschossen worden. dpa

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