Da kommt kaum was
So gut wie keine Sendungen laufen derzeit im Rathaus der Stadt Pottenstein ein. „Wir sind zu 95 Prozent abgehängt, dabei gibt es Briefe, auf die wir dringend warten“, sagt der Geschäftsleitende Beamte Gerhard Thiem-Förster. Dieser Zustand dauere seit vergangener Woche an. In dieser Lage greift die Verwaltung vermehrt auf Fax und E-Mails zurück. Thiem-Förster graust es schon davor, wenn irgendwann die geballte Ladung Post auf einen Schlag eingeht.
Zeit wird knapp
„Da wird die Zeit knapp, das ein oder andere abzuarbeiten.“ Ähnlich die Situation bei der Versicherungs- und Finanzmakler GmbH Kolb & Bär in Neudorf. „Wir haben seit eineinhalb Wochen keine Sendungen von der Post bekommen, gar nichts“, sagt Dominik Dutz. Lediglich von Brieflogistik sei ab und zu ein Brief eingetroffen. Um in Kontakt mit dem Kunden zu bleiben, werden E-Mails versandt. Handele es sich um wichtige Schreiben, würden manche Kunden diese von Kolb & Bär abholen.
Rechnungen per Mail
Den Streik müssen auch die Handwerksbetriebe so gut es geht meistern. „Seit zwei Wochen haben wir keine Post bekommen“, sagt Hans Glenk, der Chef von Elektro Glenk in Pegnitz. Deshalb werden Rechnungen per E-Mail an die Kunden geschickt. Dass die Rechnungen die Mehrheit der Empfänger nicht erreicht, erkennt er an den Kontobewegungen. Nur 30 Prozent der Kunden, so seine Schätzung, erhalten die Schreiben der Firma Glenk. „Ich hoffe, der Streik wird bald beendet“, so der Handwerksmeister.