Mädchen in Kinderheim vergewaltigt Prozess gegen 25-Jährigen beginnt im Februar in Hof

Große Anteilnahme herrschte noch Wochen nach der Ermordung der zehnjährigen Lena in Wunsiedel und der Region. Foto: Florian Miedl

Im Fall des missbrauchten und getöteten Mädchens in einem Wunsiedler Kinderheim beginnt im Februar der Prozess gegen einen 25-Jährigen vor dem Landgericht Hof.

 
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Neun Monate nach dem schrecklichen Tod der zehnjährigen Lena in der Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung Sankt Josef in Wunsiedel beginnt am 1. Februar 2024 vor der Jugendkammer des Landgerichts Hof ein Prozess, der zumindest den Hintergrund des Geschehens weiter ausleuchten könnte. Angeklagt ist dort ein 25-Jähriger aus dem Landkreis Wunsiedel.

Ihm legt die Staatsanwaltschaft Hof eine Vergewaltigung des dort untergebrachten Mädchens sowie Einbruchsdiebstähle und Brandstiftung zur Last. Nicht angeklagt ist die Tötung des Mädchens. Hierfür soll ein im Heim lebender Junge verantwortlich sein, der zum Tatzeitpunkt elf Jahre alt und somit strafunmündig war. Er soll im Prozess als Zeuge gehört werden.

Der Anklage zufolge war der 25-Jährige in der Nacht vom 3. auf den 4. April in das Josefsheim in Wunsiedel eingestiegen, um dort Wertgegenstände zu stehlen. Er kannte die Örtlichkeiten, weil er früher selbst einmal dort betreut worden war. In dem Kinderheim soll er zunächst auf einen elfjährigen Jungen und später auf ein dort untergebrachtes zehnjähriges Mädchen getroffen sein.

Zunächst soll der 25-jährige Angeklagte mit dem Elfjährigen ein Gespräch sexuellen Inhaltes geführt und dabei onaniert haben. An der später anwesenden Zehnjährigen soll der Angeklagte dann sexuelle Handlungen mit seinen Händen vorgenommen haben, bevor er die Einrichtung wieder verlassen haben soll.

Die Staatsanwaltschaft Hof legt dem 25-jährigen Angeklagten in ihrer Anklageschrift außerdem zur Last, im Zeitraum von Mai 2022 bis April 2023 insgesamt fünf Einbrüche begangen und dabei Baumaschinen und Gegenstände im Wert von 16.330 Euro gestohlen zu haben. Durch die Begehung dieser Taten soll er einen Schaden in Höhe von insgesamt mehr als 50.000 Euro verursacht haben. Bei einem Einbruch in einen Baucontainer soll er zur Beseitigung von Spuren einen Brand gelegt haben. Die Prozesstermine sind bis März 2024 angesetzt.

Mord im Kinderheim
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