Made in Oberfranken „Die Kaiserin“ gewinnt International Emmy Award

Kaiser und Kaiserin: Philip Froissant und Devrim Lingnau Foto: Netflix/dpa/Thomas Schenk

Die in weiten Teilen in der Region Oberfranken gedrehte Serie hat sich in der Nacht zum Dienstag als bestes Drama durchgesetzt. Der Jubel ist groß.

 
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Eine Streaming-Serie geht gerade durch die Decke – und Oberfranken ist mittendrin. Die deutsche Netflix-Serie „Die Kaiserin“ über Österreichs Kaiserin Elisabeth setzte sich in der Nacht zum Dienstag in New York gegen Produktionen aus Südkorea, Argentinien und Großbritannien durch. Nach dem Sieg jubelte das Team rund um Autorin Katharina Eyssen und Produzent Jochen Laube minutenlang ausgelassen vor der weltweiten Presse.

Die Serie über Elisabeth „Sisi“ Amalie Eugenie von Wittelsbach, der Herzogin von Bayern und späteren österreichischen Kaiserin und deren Liebe zu Kaiser Franz wurde im Jahr 2021 großteils in Oberfranken und benachbarten Regionen gedreht: unter anderem in und um Bayreuth (Neues Schloss, Eremitage, Schloss Fantaisie), in Bamberg und in den Schlössern Friesenhausen und Eyrichshof im Landkreis Haßberge.

Eyssen glaubt, dass die Emotionen und Dynamiken der Familienhistorie von „Die Kaiserin“ Zuschauer und Jury fasziniert haben. In ihrer Rede auf der Bühne sagte sie: „Diese Tiefe der Personen hat die Leute überzeugt. Diese Geschichte handelt nicht von einer Prinzessin, die einen König heiratet. Sie handelt von einer rebellischen jungen Frau.“ Zweifellos hat zum großen Erfolg der Serie auch die Idealbesetzung der beiden Hauptrollen beigetragen: Devrim Lingnau als Elisabeth und Philip Froissant als Franz.

„Wir sind wahnsinnig geehrt“, so Produzent Jochen Laube. Laut Laube haben weltweit mehr als 100 Millionen Menschen beim Streaminganbieter Netflix zumindest Teile der Serie geschaut.

Die drei anderen deutschen Nominierten gingen leer aus. „Nazijäger – Reise in die Finsternis“ musste sich der Dokumentation „Mariupol: The People’s Story“ geschlagen geben. „Klassik unterm Hakenkreuz – Der Maestro und die Cellistin von Auschwitz“ unterlag als bestes Kulturprogramm einer kanadischen Dokumentation über Sängerin Buffy Sainte-Marie. „Triff . . . Anne Frank“ konnte sich als bestes Sachprogramm für Kinder nicht gegen die Naturreihe „Built to Survive“ durchsetzen.  

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