Bis 2024 soll der Umzug der 250 000 Werke abgeschlossen sein -für Martinez ein einzigartiges Unterfangen. In der Geschichte des Louvre und vielleicht aller Museen weltweit sei dies eine Bewegung von beispiellosem Ausmaß, so der Louvre-Chef. Der bisher letzte Kunstumzug des Louvre erinnert an ein dunkles Kapitel der Weltgeschichte. Während des Zweiten Weltkriegs brachte das Museum mehrere Hundert Meisterwerke vor den Nazis in Sicherheit, darunter die „Mona Lisa“.
Von den 60 Millionen Euro, die das Mega-Lager gekostet hat, wurden 34,5 Millionen vom Louvre gestemmt. Mit 18 Millionen Euro leistete die Europäische Union ihren Beitrag, der Rest verteilt sich unter anderem auf die Region und den Großraum Lens-Liévin.
Die ersten Werke sollen Ende Oktober in den Norden verlagert werden. Dabei soll es sich vor allem um solche handeln, die vor einem neuerlichen Hochwasser am meisten bedroht wären. Bislang lagerten die 250 000 Kunstwerke an mehr als 60 verschiedenen Orten in und außerhalb von Paris. In dem neuen Louvre-Kunstlager sollen auch vor IS-Terroristen gerettete Kulturgüter aus Syrien und Irak untergebracht werden. Der Louvre besitzt insgesamt etwa 620 000 Werke.