Er packte die Vogelspinnen in Plastikbehälter und schickte sie illegal mit der Post Käufern weltweit zu. So lauten die Vorwürfe gegen einen 37-jährigen Deutschen, der Hunderte Tiere in die USA geschmuggelt haben soll. Bei einer Verurteilung droht dem Angeklagten eine Höchststrafe von bis zu 20 Jahren Haft, hieß es am Freitag in einer Mitteilung der Staatsanwaltschaft in Los Angeles. Sprecher Thom Mrozek teilte der Nachrichtenagentur dpa mit, dass der Mann am Donnerstag am Flughafen von Los Angeles festgenommen wurde. Operation SpidermanDie Ermittlungen im Rahmen der "Operation Spiderman" hätten bereits im März begonnen, als Beamten ein Paket mit rund 300 Vogelspinnen ins Netz gegangen war. Die Naturschutzbehörde spürte weitere Postsendungen desselben Absenders auf. Undercover-Agenten gaben sich als Käufer aus und erhielten aus Deutschland die illegale Fracht, darunter seltene Vogelspinnen, die dem Artenschutz unterliegen.Der Händler hatte die Fracht als "Geschenk" und den Inhalt als "Plastikbehälter" deklariert. Die nötigen Papiere für einen legalen Verkauf und Transport der Tiere fehlten. Mark Williams von der Staatsanwaltschaft nannte den Mann "einen der größten Importeure illegaler Vogelspinnen", berichtete die "Los Angeles Times". Rund 300.000 Dollar GewinnLaut Anklage soll er mit seinen jahrelangen Geschäften rund 300.000 Dollar verdient haben. Nach den Ermittlungen der US-Behörden verkaufte er die Tiere an Privatpersonen in Dutzenden Ländern, darunter an rund neun Interessenten in den USA. Text und Foto: dpa