Heimische Esche
All diese Vorteile einer Handsense wollen die Teilnehmer des Workshops nutzen. Dazu hatte Schreinermeister Wegmann die nötigen Teile vorher aus heimischer Esche angefertigt – kein einziges Teil wurde zugekauft. Fünf Jahre hatte das Holz gelagert, um nun zum Sensenbaum zu werden. Die Griffstücke und den Baum selbst entgrateten die Teilnehmer. Anschließend wurden verschiedene Löcher in den Stiel gebohrt, in die die Griffe arretiert werden und die für verschiedene Nutzer individuell eingestellt werden können. Alles unter den wachsamen Augen von Schreiner Wegmann.
Ohne Schreiner könnte die Umweltstation den Workshop nicht anbieten, betonte Schmiedinger: „Aber dafür ist er ja Schreinermeister.“ Nach nur wenig mehr als zwei Stunden hielt jeder Teilnehmer schließlich sein eigenes, auf ihn zugeschnittenes Exemplar in den Händen.
Abschließend brachte jeder Senseneigentümer noch das Sensenblatt mit einer Sensenschraube oder einem -ring an. Den verschiedenen Schnittflächen sah man an, dass sie schon öfter in Gebrauch und entsprechend oft gedengelt worden waren. Je nach Anwendung gibt es auch hier unterschiedliche Sensenblätter von der kurzen Forstsense bis hin zur langen Getreidesense.
Positives Fazit
Am Ende zogen alle ein durchweg positives Fazit, und Markus Gläßel war froh, „dass sich niemand verletzt hatte. Ein Teilnehmer hatte offenbar noch die Idee, seiner Frau eine Sense zu Weihnachten zu schenken. Allerdings war kein „Sensen-Kit“ mehr übrig. Gläßel und Schmiedinger konnten den Mann jedoch vertrösten. „Im nächsten Jahr bieten wir diesen Workshop garantiert wieder an“, sagten die beiden Männer vom Katharinenberg unisono.