Lehrerwohnhaus: Sanierungsplan vorgestellt

Von Moritz Kircher
Das ehemalige Lehrerwohnhaus in Bischofsgrün wird kein neues Gesicht bekommen. Aber innen drin wird so gut wie alles saniert und erneuert. Foto: Moritz Kircher Foto: red

Rund eine Million Euro kosten Umbau und Sanierung des ehemaligen Lehrerwohnhauses an der Schule in Bischofsgrün. In einer Sondersitzung des Gemeinderates stellten die Planer am Montag erste Entwürfe vor, was sie mit dem Geld anfangen werden.

 
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Aus Mitteln des Kommunalinvestitionsprogrammes (Kip) des Bundes stehen 900 000 Euro für die Sanierung bereit. Der Eigenanteil der Gemeinde beträgt zehn Prozent. Und mit dem Geld soll in der Ortsmitte ein Gebäude entstehen, das im Erdgeschoss Platz für Veranstaltungen der Gemeinde, der Kirchen oder von Vereinen bietet. Ins erste und zweite Obergeschoss kommen Archive und ein Depot für Museumsstücke. „Heute schaffen wir die Grundlage für die Kalkulation“, sagte Architekt Harald Schramm. „Von der Heizung bis zum Bodenbelag.“

Energetische Sanierung: Mit dem Umbau des Hauses geht eine umfangreiche energetische Sanierung einher. Ohne gibt es keine Kip-Gelder. Bisher gibt es in dem Gebäude nur eine Etagenheizung, die früher mit Holz und mittlerweile mit Öl betrieben wird. Sie soll einer modernen Gastherme weichen, die das ehemalige Lehrerwohnhaus zentral mit Wärme versorgt. Außerdem soll das Haus eine Dämmung bekommen – von innen, nicht von außen. Gedämmt werden sollen lediglich das Erdgeschoss sowie das erste und zweite Obergeschoss. Keller und Dachgeschoss bleiben ungedämmt, da beide Geschosse nicht genutzt werden. Der Keller wird lediglich so geplant, dass sich dort keine Feuchtigkeit sammelt, die die Substanz des Hauses angreifen würde. Außerdem bekommt das Haus neue Fenster. Hier favorisiert der Gemeinderat Kunststoffrahmen.

Gebäudetechnik: Die komplette Haustechnik muss modernisiert werden. Beleuchtung, Elektrik, EDV- und Telefonanschlüsse – alles wird neu.

Innenausstattung: Im Eingangsbereich, im Treppenhaus und in den Toiletten, die sich im Erdgeschoss befinden, schwebt den Planern ein für die Region typischer Granit als Bodenbelag vor. In den Gemeinschaftsräumen soll es dann ein belastbarer Linoleumbelag sein. „Echtholzböden wären wohl zu teuer“, sagte Bürgermeister Stephan Unglaub. In den Stockwerken darüber herrscht kaum Publikumsverkehr. Hier schwebt den Planern ein besonders langlebiger Holzboden aus Eiche vor. Kombiniert mit dem richtigen Deckenmaterial im Erdgeschoss sei damit auch den Brandschutzauflagen genüge getan. Die Wände sollen einheitlich verputzt werden.

Dach: Über den Zustand der Ziegel ist noch wenig bekannt. Allerdings ist es sehr wahrscheinlich, dass das Dach in jedem Fall neu gedeckt werden muss. Denn die Planungen sehen vor, dass mehrere Schornsteine abgerissen werden, sodass es sich kaum lohnt, nur die entstandenen Löcher zu stopfen.

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