Sebastian Kienle ist extrem fleißig. Nicht nur, was sein Training betrifft, da muss ein Ironman sowieso schier Übermenschliches leisten, um jahrelang in der Weltspitze mitzumischen. Der Extremsportler aus Mühlacker ist auch äußerst eifrig bei den Mitteilungen, die er auf Instagram postet. Da hat der 38-Jährige vor Wochen begonnen, alle Hawaii-Starts seit seinem Debüt vor genau zehn Jahren noch einmal Revue passieren zu lassen und mit seinen Einschätzungen aus heutiger Sicht zu kommentieren. Es ist in der Rückschau alles vorhanden, von himmelhoch jauchzend bis zu Tode betrübt. Warum der Hawaii-Triumphator von 2014 in der Retrospektive einen Blick in seine Ironman-Seele gewährt hat, folgt einem einfachen Grund: Sebastian Kienle wird sich diesen Samstag (18.25 Uhr/Livestream zdf.de und ab 0.25 Uhr im ZDF) zum letzten Mal vor Kailua-Kona in den Pazifik stürzen, um die Tortur von 3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren und 42,2 km Laufen zu bestehen.