Stadtsteinach Corona-Ausbruch in St. Marien

Das Technische Hilfswerk unterstützte am Donnerstagabend den Katastrophenstab und die Verantwortlichen des Stadtsteinacher Altenheims bei der Einrichtung von Isolationszonen. Foto: / Redaktion

Die schlimmsten Befürchtungen haben sich bestätigt: Im Stadtsteinacher Seniorenheim sind am Mittwoch vier Bewohner der Einrichtung positiv getestet worden.

 
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Stadtsteinach - Das Geschehen um die folgenschweren Corona-Ausbrüche in zwei Kulmbacher Altenheimen der Arbeiterwohlfahrt und dem Heim von Pro Seniore in Wirsberg hat sich gerade beruhigt, da steht die nächste Schreckensbotschaft vor der Tür: Auch im Seniorenheim St. Marien, das die Caritas in Stadtsteinach betreibt, sind Senioren mit dem Coronavirus infiziert. Am Mittwochabend, nachdem sich der Verdacht bestätigt hatte, reagierte der Katastrophenstab des Landratsamts umgehend. Unter anderem mit Unterstützung des Technischen Hilfswerks wurden bis in die Nacht hinein allenötigen Maßnahmen getroffen, um zum Beispiel geschützte Zonen einzurichten, in denen die nicht infizierten von den infizierten Senioren getrennt werden können.

Die Stadtsteinacher ahnten nichts Gutes, als am Mittwochabend das THW vor St. Marien vorfuhr und den gesamten Außenbereich des Heims taghell erleuchtete. Gleichzeitig sei, wie berichtet wird, auch die Feuerwehr alarmiert worden. Im Krisenstab im Landratsamt wurde bis in den späten Abend hinein gearbeitet. Das Ziel aller Kräfte ist es, zu verhindern, dass sich das Ausbruchsgeschehen weiter ausbreitet. Die Folgen haben alle noch von dem Geschehen in Wirsberg und Kulmbach deutlich vor Augen.

Aus dem Landratsamt kommt die Bestätigung, dass am Montag eine Bewohnerin des Pflegeheims St. Marien in Stadtsteinach positiv auf das Coronavirus getestet worden sei. „Daraufhin machten sich Mitarbeiter der Führungsgruppe Katastrophenschutz (FüGK) am Dienstag umgehend ein Bild vor Ort. Dabei wurden erste Isolationsmaßnahmen veranlasst sowie Planungen für den Fall weiterer Positivfälle angestellt. Gleichzeitig führte das Gesundheitsamt eine Reihentestung im betroffenen Heim durch“ informiert Oliver Hempfling, der Chef des Katastrophenstabs am Landratsamt.

Die Ergebnisse dieser Reihentests habe das Gesundheitsamt am frühen Mittwochmorgen erhalten, heißt es weiter. „Leider wurden dabei drei weitere positive Coronavirus-Fälle bestätigt.“ Umgehend seien weitere Maßnahmen getroffen worden. Zusammen mit der kurzfristig angeforderten Unterstützungseinheit des LGL und den zuständigen Mitarbeitern aus dem Landratsamt Kulmbach von der FüGK und der Heimaufsicht sei bei einer Begehung die Lage vor Ort neu bewertet und weitere notwendige Schritte eingeleitet worden. „Es wurden weitsichtig Isolationsbereiche besprochen und, soweit notwendig, auch bereits mit Hilfe des THW umgesetzt.“ Wie in allen anderen betroffenen Heimen werden nun alle Bewohner täglich schnell-getestet. Gleiches gelte für das diensthabende Personal. Zusätzlich erfolge einmal pro Woche bei allen Bewohnern und allen Beschäftigten ein PCR-Test. Bis auf Weiteres können keine Besuche im Heim stattfinden.

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