Landkreis Wunsiedel Kufi-Gebühren gehen nach oben

red
In den Wertstoffhöfen im Landkreis Wunsiedel darf man ab 1. Januar nur noch 100 Liter Bauschutt pro Tag kostenfrei anliefern. Darüber hinaus gehende Mengen sind dann kostenpflichtig. Foto: picture alliance/dpa/Armin Weigel

Zum 1. Januar erhöht das Kommunalunternehmen Umweltschutz Fichtelgebirge einige Gebühren. Dabei sollen vor allem die die Verursacher in die Pflicht genommen werden.

 
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Die Kunden des Kommunalunternehmens Umweltschutz Fichtelgebirge (Kufi) müssen sich ab 1. Januar auf höhere Benutzungsgebühren in den Wertstoffhöfen, beim Gartenabfall und bei den Windelsäcken einstellen. Das geht aus einer Mitteilung des Kufi hervor.

Grundsätzlich erhebt das Kommunalunternehmen für die Benutzung der verschiedenen Abfallentsorgungseinrichtungen Gebühren. Mit diesen Gebühren wird demnach nicht nur die Abfuhr und Entsorgung von Rest- und Biomüll sowie von Altpapier finanziert. Vielmehr decken die Gebühren auch viele weitere Entsorgungsmaßnahmen und Abgabemöglichkeiten ab: insbesondere Betrieb und Unterhalt von zwölf Wertstoffhöfen im Landkreis Wunsiedel, die Sperrmüllabfuhr und die Annahme von Problemstoffen.

Bereits zum 1. Juli 2022 war das Kufi nach eigenen Angaben gezwungen, eine Gebührenerhöhung vorzunehmen. In den Beratungen des Kufi-Verwaltungsrates und des Kreistages zu der Gebührenanpassung wurde von der KUFi-Verwaltung bereits darauf hingewiesen, dass weitere Einsparungsmaßnahmen und Gebührenanpassungen erforderlich werden.

„Vor allem sollen nach dem Verursacherprinzip die Nutzer oder Verursacher zusätzlicher Leistungen verstärkt zur Kostendeckung dieser Leistungen verpflichtet werden“, schreibt das Kommunalunternehmen. Für die Bürgerinnen und Bürger im Landkreis werde dadurch die Kostenverteilung gerechter. Zum 1. Januar 2023 treten deswegen folgende Änderungen und Anpassungen in Kraft:

Wertstoffhöfe: In den Wertstoffhöfen ist die kostenlose Annahme von Bauschutt nur noch bis zu einer Menge von 100 Litern je Anlieferer und Tag möglich. Größere Bauschuttmengen müssen kostenpflichtig über gewerbliche Annahmestellen entsorgt werden, teilt das Kufi mit.

Windelsäcke: Die Gebühren für Windelsäcke werden nach Angaben des Unternehmens moderat erhöht. Für die Erstausgabe wird die Gebühr auf 50 Euro erhöht und für die Zweitausgaben auf 20 Euro. Wünschen die Bürgerinnen und Bürgern die Zusendung per Post, wird eine Versandpauschale von sieben Euro je Sendung berechnet.

Restmüllsäcke: Die Gebühr für den Kauf von Restmüllsäcken wird auf fünf Euro pro Stück festgelegt.

Gartenabfallkarte: Die Jahresgebühr für die Gartenabfallkarte wird von bisher 15 auf 20 Euro angehoben.

Deponie Sandmühle: Die Gebühren für die Ablagerung von Abfällen auf der Deponie Sandmühle wurden je nach Belastung und Schwierigkeitsgrad beim Einbau erhöht. Die genauen Deponiegebühren können beim Kufi erfragt werden, heißt es in der Mitteilung.

Das Kommunalunternehmen bittet die Bürgerinnen und Bürger im Landkreis Wunsiedel um Verständnis für diese Maßnahmen. Leider sei es nicht mehr möglich, die genannten Leistungen allein aus den regulären Müllgebühren zu finanzieren, „eine höhere Beteiligung der Verursacher ist unumgänglich“. Im Verlauf des Jahres 2023 werde noch eine pauschale Gebühr für die Sperrmüllabfuhr beziehungsweise für die Abgabemöglichkeit von Sperrmüll eingeführt, kündigt das Kommunalunternehmen an. Diese Gebühr soll aber erst mit der Einführung einer „Online-Beauftragung“ erhoben werden. Da derzeit die IT-Dienstleister erheblich ausgelastet sind, kann dieser Service noch nicht zum Jahresbeginn angeboten werden. Nähere Informationen werde man zu gegebener Zeit veröffentlichen, heißt es in der Mitteilung abschließend.

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