Beziehungen bestanden früher jedenfalls vorrangig innerhalb des Altlandkreises Münchberg. Geärgert hat sich Rudolf Ruckdeschel früher über Gäste aus Zettlitz: „Die wollten nie Eintritt zahlen“, sagt er schmunzelnd. Heute kommt die Landjugend weiter rum. Zum Beispiel ins Coburger Land, „Richtung Meeder“, wie Maik Münchberger erzählt. Je nachdem wie gut sich die Vorstände verstehen, ergeben sich Freundschaften.
Früher wurde mehr getanzt.
Doch selbst wenn sich auch der Musikgeschmack geändert haben sollte, auch früher schon gab’s nicht nur Volksmusik, weiß Rudolf Ruckdeschel. Allerdings haben sich die Veranstaltungen zeitlich nach hinten verschoben: „Früher gab’s um sieben keinen Platz mehr“, sagt Ruckdeschel. „Bei uns ist es so, dass um elf der Großteil da ist“, sagt Maik Münchberger. Was sich auch geändert hat: Früher wurde mehr getanzt. Und erfolgreich Volkstanz betrieben. „Sogar Bayerischer Meister war die Landjugend einmal.“ 1988 war das. Derzeit ist es eher so: „Wir machen einen Tanzauffrischungskurs zur Kerwa, damit wir unsere beiden Tänze hinbekommen“, sagt Münchberger.
Was geblieben ist: „Wir fördern den Zusammenhalt und pflegen Traditionen“, sagt Münchberger, der selbst nur aus Zufall zur Landjugend kam. Bei einer verlorenen Wette war sein Einsatz, als Kerwabursche in Metzlersreuth mitzumischen. Zuvor kannte er nur durch die Schule einige. Doch er wurde gut aufgenommen.
Rudolf Ruckdeschel hat die Landjugend auch in den Jahren nach seiner Vorstandstätigkeit begleitet, war bei allen Jubiläen zu Gast. Und er freut sich auch auf den 60. Geburtstag der Landjugend Gefrees. „Am Heimatabend werden alle empfangen“, verrät Münchberger aus dem Programm. Dann besteht die Gelegenheit für Alt und Jung, sich über früher und heute auszutauschen.
Info: Die Feier zum 60. Geburtstag der Landjugend Gefrees findet vom 5. bis 8. Mai in Metzlersreuth statt.