Es sei allerdings nicht auszuschließen, dass noch ein zweiter Mann mit in der Wohnung gewesen sei, der den Mann erschlagen habe, nachdem der Brite die Wohnung verlassen hatte. Eine mittlerweile verstorbene Zeugin hatte ausgesagt, zwei Männer in der Wohnung gesehen zu haben.
Das Gericht könne außerdem nicht mit letzter Sicherheit sagen, dass ein Mordmerkmal erfüllt sei. Jeder andere Tatvorwurf als Mord - auch Totschlag - wäre verjährt.
Die Polizei hatte 1979 am Tatort ein Haar, eine Flüssigkeit auf dem Bettlaken und drei Fingerabdrücke gesichert. Daraus wurden 2005 mit moderner Kriminaltechnik DNA-Spuren extrahiert. In der Altfallbearbeitung wurden die Akten des sogenannten Cold Cases Jahrzehnte nach dem Mord wieder geöffnet. Ein europaweiter Abgleich von Fingerabdrücken, die Ermittler am Tatort sichergestellt hatten, ergab Ende 2021 einen Treffer. Der in seinem Heimatland England lebende Brite wurde im Frühjahr 2023 widerstandslos festgenommen.