Landesgartenschau 2016 Gärten der Region sollen Besucher anlocken

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205 Tage sind es noch bis zur Landesgartenschau in Bayreuth. Unter dem Motto "Regionale Akzente" wird auch das Bayreuther Umland einbezogen. Wie weit die 15 Außenstellen mit ihren Vorbereitungen sind, ist jedoch höchst unterschiedlich.

 
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Gartenkunstanlagen und historische Bauten aus der Markgrafenzeit haben gleich einige Kommunen in den Landkreisen Bayreuth und Kulmbach zu bieten. Herrliche Landschaften und Biotope finden sich in der Fränkischen Schweiz und im Fichtelgebirge, ganz ohne das Zutun des Menschen sind sie entstanden.

Region ist einen Besuch wert

Dass sie mindestens genauso beeindrucken wie das Landesgartenschaugelände, davon sind die Veranstalter überzeugt. "Wir wollen damit ganz bewusst zeigen, dass viele Gärten und Einrichtungen in der Region auch einen Besuch wert sind", sagt Katharina Funk, Mitarbeiterin der Landesgartenschau, die vom 22. April bis 9. Oktober in Bayreuth gezeigt wird. Funk berät die 15 Außenstellen, wie sie ihre Anlagen für die Gartenfreunde ins beste Licht rücken. Das Engagement in den Kommunen sei unterschiedlich und hänge auch von den jeweiligen Budgets ab. "Von uns bekommen die Städte und Gemeinden keine finanzielle Unterstützung", erläutert Funk. Die Landesgartenschau stelle lediglich das Werbematerial bereit, wie das Faltblatt "Regionale Akzente", das bald in der dritten Auflage erscheint. Auch Hinweistafeln erhalten die regionalen Partner der Gartenschau.

Baille-Maille-Lindenallee am Rand des Klosterdorfs

Solche mit Schmetterlingen und bunten Blüten, wovon bereits eines in Himmelkron an der Baille-Maille-Allee steht. Die einst abgeholzte Lindenallee mit barocker Spielanlage wurde später von Bürgern rekonstruiert und neugepflanzt. "Wir planen Führungen durch die Allee bis zur Brücke und durch den historischen Ortskern unseres Klosterdorfs", sagt Reinhard Stelzer von der Gemeinde Himmelkron. Im Stiftskirchenmuseum soll es in der Zeit der Landesgartenschau eine Sonderausstellung mit Werken von Prof. Gerhard Böhms geben. Voraussichtlich werde es noch bis Ende Oktober dauern, bis der Marketingausschuss und der Förderkreis der Lindenallee das genaue Programm ausgearbeitet hätten. Auch die Partnergemeinde Kynsperk werde einbezogen, so Stelzer. Daher sei es wichtig, dass die Flyer auch in tschechischer Sprache erscheinen.

Von der Wilhelminen-Aue zum Rot-Main-Auen-Weg

Gut präsentieren will sich auch die Gemeinde Neudrossenfeld. An ihr führt zum einen der Rot-Main-Auen-Weg vorbei, ein thematischer Spaziergang, der in Bayreuth beginnt. Der Weg verbindet die Wilhelminen-Aue auf dem Landesgartenschau-Gelände, führt durch die Stadt Bayreuth entlang des Mains, vorbei an Heinersreuth, Unterkonnersreuth, über Neudrossenfeld nach Langenstadt. "Auf dem Weg erlebt man die Auen-Natur zu jeder Jahreszeit, erfährt vieles über Wasseramsel und Biber, Weide und Totholz, Flussaue und die Kraft des Wassers", sagt Clemens Lukas von der Agentur Kulturpartner, die das Konzept für den Auen-Weg entwickelte. Am Wegrand liegen der Öko-Lehrpfad von Heinersreuth und sieben Mühlen, Kräuter- und Bauerngärten. Der Rot-Main-Auen-Weg ist ein gemeinsames Projekt von Heinersreuth, Neudrossenfeld und Stadt und Landkreis Bayreuth.

Findungsphase bald vorbei

"Wir sind noch mittendrin und es ist alles noch im Werden", sagt der Neudrossenfelder Bürgermeister Harald Hübner über den Stand der Vorbereitungen und freut sich über den vorzeitigen Baubeginn. Unter dem Schlossgarten könnte sich ein Barockgarten anschließen. Die Pläne dafür wurden dem Gemeinderat bereits vorgestellt. Von den geschätzten Kosten in Höhe von 140 000 Euro würde die Gemeinde 84 000 Euro an Zuschüssen erhalten. Darüber entscheiden muss jetzt die Regierung von Oberfranken.

Neudrossenfeld wird wie die anderen Außenstellen eine Woche lang den Regionalpavillon auf der Gartenschau für sich haben. Die Zeiten standen relativ früh fest. Hübner hofft, die Vereine dafür zu gewinnen, sich am Programm zu beteiligen. "Da sind wir noch in der Findungsphase."

Ein bisschen weiter ist die Stadt Creußen. Geplant sind eine Sonderausstellung im Krügemuseum zum Creußener Steinzeug sowie Führungen entlang der mittelalterlichen Stadtmauer zum Verlies und durch die historischen Felsenkeller. Marianne Abel, stellvertretende Bürgermeisterin, sieht in der Landesgartenschau "eine große Chance sich nach außen darzustellen". Im Pavillon werden die Kindergärten und Musikgruppen, vom Posaunenchor bis Swing a weng, auftreten. "Wir wollen aber flexibel bleiben", sagt Abel, die sich auf die Landesgartenschau freut. "Wann haben wir denn sonst schon mal so ein Ereignis?"

Das sind die 15 Außenorte:

Himmelkron: Baille-Maille-Allee

Bad Berneck: Kurpark und Dendrologischer Garten

Grassemann: Freilandmuseum

Mehlmeisel: Wildpark

Nagel: Kräuterdorf mit Duft-, Schmetterlings- und Erlebnisgärten

Creußen: Spätmittelalterliche Stadt

Pottenstein: Felsengarten Klumpertal

Tüchersfeld: Fränkische Schweiz Museum: Fossilien und Archäologie

Hollfeld: Terrassengärten

Wonsees: Felsengarten Sanspareil

Eckersdorf: Schloss Fantaisie mit Gartenkunst-Museum

Neudrosenfeld: Barockgarten und Rot-Main-Auen-Weg

Bayreuth: Eremitage

Bayreuth: Hofgarten und Neues Schloss

Bayreuth: Ökologisch-Botanischer-Garten der Universität

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