Lainecker Straße Sanierung: Bürger sollen ihre Wünsche äußern

Die Lainecker Straße ist viel befahren. Aber schon lange nicht mehr saniert worden. Das soll sich bald ändern. Zum Vorteil besonders der Fußgänger. Foto: Eric Waha

Ein lückenhafter Gehsteig, maroder Asphalt: Die Lainecker Straße in Bayreuth ist dringend sanierungsbedürftig. Bei einer Infoveranstaltung sparten die Anwohner nicht mit Kritik.

 
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Die Straße ist marode, der Gehsteig lückenhaft und zu schmal. Die Rede ist von der Lainecker Straße. Sie soll, nach Willen der Stadt, runderneuert werden und einen oder gar zwei Gehsteige erhalten. Aber nicht ohne zuvor die Wünsche der Anwohner zu hören. Am Donnerstag stellten Mitarbeiter der Bauverwaltung, angeführt von Oberbürgermeister Thomas Ebersberger und Ulrich Meyer zu Helligen, dem Leiter des Stadtplanungsamtes, im Lainecker Sportheim die beiden Varianten vor.

Eine Planung für alle

Ziel sei eine Planung, mit der alle leben können, betonte Ebersberger, der die Sanierung des Lainecker Straße als eine „Riesenherausforderung“ und die Planung als „sehr anspruchsvoll“ bezeichnete. Die Unterschiede zwischen beiden Varianten ist minimal. In beiden Fällen werde die Baumaßnahme bis zu einem Dreivierteljahr benötigen, Wasser und Kanal müssen saniert werden. Die Bushaltestelle an der Einfahrt von der Warmensteinacher Straße wird neu gestaltet als barrierefreie Straßenrandhaltestelle, sagte Meyer zu Helligen. Am oberen und am unteren Straßenende sei geplant, Tableaus in die Straße einzubauen, um zu schnelle Autofahrer abzubremsen.

Straße wird deutlich schmaler

Was beide Varianten unterscheidet sind die Gehwege. Die erste Variante sieht einen durchgängigen Gehweg mit einer Breite von rund 2,30 Meter auf der Südseite der Lainecker Straße vor. Gegenüber werden Gehwege vorrangig im Bereich der Hauszugänge vorgehalten, erklärte Meyer zu Helligen. Der zweite Vorschlag der Verwaltung sieht vor, auf beiden Seiten Gehwege anzulegen. Die Mindestbreite der Gehwege bei dieser Variante betrage rund 1,5 Meter. Für den motorisierten Verkehr bleibt in beiden Fällen weniger Straßenbreite. Die jetzige Fahrbahnbreite von 5,5 Meter würde sich, je nach Planungsvariante, im überwiegenden Streckenabschnitt auf 4,3 bis 4,5 Meter verringern. Die Fahrbahnbreite sei jedoch, nicht zuletzt aufgrund der reduzierten Geschwindigkeit – es gilt Tempo 30 – ausreichend. Nachteilig könnte die Planung jedoch für die Anlieger in Sachen Parken werden. Die Zahl der Parkmöglichkeiten auf der dann schmaleren Straße müsse verringert werden, um den Durchgangsverkehr, besonders für Rettungsfahrzeuge, nicht zu behindern.

Oberstes Ziel, so Meyer zu Helligens Fazit, sei es jedoch, die Verkehrssicherheit besonders für Fußgänger, in erster Linie für Schulkinder zu verbessern.

Keine Einbahnstraße

Der aus den Reihen der zahlreichen Besucher geäußerte Vorschlag, die Lainecker Straße als eine Einbahnstraße mit versetzten Parkflächen auszuweisen, fand bei den Fachleuten aus dem Rathaus kein Gehör. Damit würde die Straße in eine Rennstrecke verwandelt, lautete deren Argument. Den Vorschlag eines Anwohners, statt lärmverursachende Plateaus besser Inseln wie auf dem Riedelsberger Weg zu bauen, nahmen die Herren in ihre Unterlagen auf. Denn so die Aussage eines der Mitarbeiter: „Wir bauen, was ihr wollt. Hauptsache die Verkehrssicherheit der Fußgänger bleibt gewahrt.“

Wie es nun weitergeht? Die Anwohner sollen sich noch mal zusammensetzen, ihre Wünsche und Vorstellungen zusammentragen und dem Stadtplanungsamt zukommen lassen. Wenn nötig, könne man noch ein weiteres Treffen arrangieren, bevor sich der Bauausschuss mit dem Vorhaben beschäftigt.

Einen durchgängigen Gehsteig anzulegen, sei vernünftig, betonte Ebersberger abschließend, eine Einbahnstraße hingegen nicht.

Auf die Frage, ob und wenn ja, in welcher Höhe Kosten auf die Anwohner zukommen, kam die erleichternde Antwort zurück: keine Kosten. Aber Spenden von Seiten der Bürger sei man nicht abgeneigt. Zum ersten Mal erschallte Gelächter im voll besetzten Sportheim.

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