Coburg - "Untergäriger Hopfentrunk" statt "Schlenkerla", "Champagner-Zwerg" statt "Keesmann-Pils": Für den Coburger Martin Droschke und den Kulmbacher Norbert Krines stellt sich diese Frage nicht. Die beiden Autoren mögen fränkische Bier-Klassiker genauso wie neue Kreationen aus der Craft-Beer-Szene. Daran lassen sie keinen Zweifel. "Für Biertrinker ist Franken der Himmel auf Erden", betonen sie im Vorwort. Aber weil der Franke zwar seine angestammten Biersorten kennt, von Pale Ale, Rotbier, Imperial Stouts und Barley Wines jedoch allenfalls gehört hat, pichelten und fragten sie sich durch die fränkische Craft-Beer-Szene und gossen ihre Erkenntnisse in einen neuen Führer: "Craft Beer Führer Franken" - von Braurebellen und Bierkünstlern. Craft Beer hat mit Kraft nichts zu tun. Craft steht für Handwerk. Der Trend kommt aus USA, wo lange Zeit Brauereikonzerne mit ihren Industriebieren den Markt dominierten. Kleine Brauer präsentierten einen Gegenentwurf, Biere mit Ecken und Kanten, handwerklich gebraut - mit großem Erfolg.