Regensburg - Wie selbstverständlich hat diesmal der tschechische Botschafter TomᚠJan Podivínský vor den Vertriebenen gesprochen. Vor wenigen Jahren wäre das noch undenkbar gewesen, sagte er. Auf Deutsch erinnerte er daran, dass es viel Mut und Kraft gekostet habe, das früher extrem gespannte Verhältnis zwischen Sudetendeutschen und Tschechen zu verbessern. Besonders würdigte er den ehemaligen bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer, der auf Prag zugegangen sei. “So konnten Brücken über die tiefen Täler des Misstrauens gebaut werden”, sagte Podivínský, und meinte: “Ich bin felsenfest überzeugt: Es liegt eine gute gemeinsame Zeit vor uns.” Für Bernd Posselt, den Vorsitzenden der Sudetendeutschen, war es eine "kleine Sensation", dass der Botschafter anwesend war; denn, "der Botschafter vertritt den Staat. Das ist ein weiterer Schritt auf unserem Weg der Verständigung".