München - Als erstes Bundesland übernimmt Bayern die international empfohlene Definition von Antisemitismus zur Bekämpfung antijüdischer Vorfälle und Aktionen. Man setze damit ein "klares Signal des Freistaats gegen Antisemitismus und für ein freies jüdisches Leben in Bayern", sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) nach der Beschlussfassung im Ministerrat. Die von der Internationalen Allianz zum Holocaustgedenken (IHRA) mit Sitz in Berlin erarbeitete Definition listet verschiedene Erscheinungsformen von Antisemitismus und Judenhass auf und steckt Grenzen für zulässige Kritik an der Politik des Staates Israel ab. Polizei, Justiz und Bildungseinrichtungen im Freistaat sollen sich künftig bei der Prävention und im Umgang mit antisemitischen Vorfällen an dieser Definition orientieren. "Bayern soll das sicherste Land für Juden in Deutschland sein", erklärte Söder.