München/Wunsiedel - Knapp drei Wochen vor der Veröffentlichung einer vorläufigen Liste mit möglichen Standorten für ein atomares Endlager in Deutschland hat die bundesweit tätige Initiative "Ausgestrahlt" Kritik am Auswahlverfahren geübt. Der bundesgesetzlich vorgeschriebene Prozess sei zu wenig transparent, es fehle eine umfassende Beteiligung der eventuell betroffenen Regionen und Bürger, sagte Initiativensprecher Jochen Stay im Rahmen einer Video-Pressekonferenz. "Wir brauchen ein gänzlich anderes Verfahren und vor allem mehr echte Bürgerbeteiligung", erklärte Stay. Anderenfalls bestehe die Gefahr, "dass das gesamte Verfahren in ein paar Jahren gegen die Wand fährt".