Hof - Möglicherweise hat Ewald Härtel an jenem 23. März 2011 noch nicht einmal das Gesicht des Mannes erkannt, der ihm das Leben nehmen sollte. Es ist zwar halbwegs trocken in dem leer stehenden Haus am Lorenzpark, in dessen Obergeschoß sich der Wohnungslose einen Schlafraum hergerichtet hat. Doch Strom und Licht gibt es nicht. Möglicherweise hat es im Flur auch einen Streit gegeben, in dessen Verlauf der Unbekannte mit einem scharfen Gegenstand nach dem Hals des 60-jährigen stößt. Dabei verletzt er den Schildknorpel und durchtrennt die Halsschlagader. Schwer verletzt zieht sich Härtel auf sein Lager zurück. Vermutlich folgt ihm der Täter und ist noch bei Härtel, als dieser höchstens fünf Minuten später an schweren inneren Blutungen stirbt.