Bamberg/Unterschleichach - In der Silvesternacht 2015/2016 wacht Roland E. nach einem Schläfchen vor dem Fernseher nach Mitternacht auf, geweckt von den Böllerschüssen vor seinem Haus. Er steigt in den Keller, wo der 54-Jährige seine Waffen gelagert hat, nimmt sich den Revolver und ein paar Patronen, geht in den Garten und drückt ab. Drei, vier, vielleicht auch fünf Mal, wird er später sagen. Aus Frust über seine persönlichen Lebensumstände, gezielt in Richtung einer Menschengruppe, wirft ihm die Anklage vor. "Aus Blödsinn", sagt er bei einer der ersten Vernehmungen. Beim Prozessauftakt vor dem Landgericht Bamberg am Mittwoch heißt die Antwort des Angeklagten auf die Frage nach dem "Warum": "Ich weiß es nicht."