Coburg - Im stadtbekannten Haus in der Kasernenstraße sind die roten Laternen erloschen: Jahrelang gingen hier 15 Prostituierte ihrem Gewerbe nach - ohne dass es für das Haus eine Konzession gab. Dazu wurde offenbar ständig gegen Gesetze verstoßen: Crystal und andere Drogen seien im Pussycat an der Tagesordnung gewesen, sagt ein 36-jähriger Rumäne. Der Mann musste sich gerade vor dem Landgericht Coburg verantworten, weil er laut Anklage eine Minderjährige zum Sex habe zwingen wollen, vier Jahre muss er ins Gefängnis. Der Mann stammt aus dem Rotlicht-Milieu, hat im Pussycat gearbeitet. Offen spricht er am Rande des Prozesses von Drogen und gewerbsmäßiger Prostitution im Haus in der Kasernenstraße, das das älteste Bordell der Stadt sein dürfte. Mit Bescheid vom 19. Mai 1964 erteilte damals die Stadt eine Baugenehmigung als Frühstückspension, eine Erlaubnis für ein Bordell gab es nie.