Der Mann muss viel unterwegs gewesen sein - und während seiner Reisen gedichtet haben. Johann Wolfgang von Goethe hat zwar auch das Traumziel Italien, aber nicht zuletzt die deutschen Lande erkundet - und hat wohl am Fichtelgebirge besonderen Gefallen gefunden. Seinen Spuren zu folgen, heißt zugleich einige der schönsten Orte aufzusuchen. Etwa entlang des Goetheweges, der schon vor knapp 100 Jahren angelegt wurde. Er führt von Karches an der Fichtelgebirgsstraße B 303 zum Weißmainfelsen und weiter zum Ochsenkopf, der mit 1024 Metern zweithöchsten Erhebung des Granit-Hufeisens. Am Asenturm auf dem Gipfel findet sich eine Gedenktafel. Gegenüber, am Weg zum 1056 Meter hohen Schneeberg, Frankens höchstem Punkt, ist der Dichterfürst ebenfalls verewigt: am Seehaus. Das Vorgängergebäude des heutigen FGV-Unterkunftshauses hatte Goethe 1785 als "Zechenhaus" in Anspielung an den Zinnbergbau bezeichnet.