Kuspi zahlungsunfähig Mainleuser Spinnerei ist am Ende

 Foto: red

Erst ließ der Mainleuser Bürgermeister Dieter Adam die Konten pfänden, dann kam das dicke Ende: Die Firma Kuspi, in der die Kulmbacher Spinnerei und Färberei zusammengefasst waren, ist zahlungsunfähig.

 
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Geschäftsführer Jürgen Knecht hatte das Unternehmen nicht retten können. Und auch der neue Investor nicht. Das Geld, das der Schweizer Investor Marco Marchetti zum Anfang der Woche versprochen hatte, wurde nicht überwiesen. Doch die Mitarbeiter warten bereits seit August auf ihre Gehälter.

In jüngster Zeit habe die Firma immer weniger Umsätze gemacht, was zu einer wirtschaftlichen Schieflage geführt habe, begründete Knecht den Schritt in die Insolvenz.

Insolvenzverwalter aus Frankfurt

Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde Bastian Messow von der Frankfurter Kanzlei Brinkmann und Partner bestellt. „Für uns ist es jetzt wichtig, den Betrieb zu stabilisieren“, sagte er auf Anfrage. Er versuche, einen Investor zu finden und wolle Gespräche mit den Kunden führen. Die Belegschaft erhalte drei Monate Insolvenzgeld, doch bis Ende Oktober muss eine Lösung her.

121 Mitarbeiter arbeiten am Standort Mainleus, so Messow. Über ihre Zukunft lasse sich zum jetzigen Zeitpunkt leider noch nichts sagen. „Wir versuchen unser Bestes, um möglichst viele Arbeitsplätze zu erhalten“, versicherte Messow. Die Geschäftsführung bleibe weiter im Amt, alle Entscheidungen unterliegen jedoch seiner Zustimmung.

Frust sitzt tief

Ob eine Rettung gelingt, bleibt abzuwarten. Der Frust bei den Beschäftigten sitzt tief. Kaum mehr einer glaubt daran, dass das Unternehmen noch eine Zukunft hat.

ue

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