Dass die Zerstörung eine eigene Ästhetik besitzt, vermitteln die Bilder von Katrin Günther auf eine faszinierende Weise. Die ehemalige Architektin beherrscht das Spiel der Perspektiven und bildet bizarre Landschaften aus Trümmern. Stangen, Treppen, Häuser, Züge, Flugzeuge oder Schiffe scheinen in ihren Bildern wie von einem gewaltigen Sog erfasst zu werden. Sie stürzen in die Tiefe, brechen zusammen, verschachteln sich ineinander oder werden von einer Welle mitgerissen. Es sind ungewöhnliche Kunstwerke, die der Bayreuther Kunstverein in der Ausstellungshalle im Neuen Rathaus präsentiert. Zweimal im Jahr wird das Forum vom Kunstverein bespielt. Und die schwarz-weißen Großformate passen diesmal passgenau zur kühlen Ästhetik des modernen Lichthofes.