Serra lebte und arbeitete zuletzt in New York, auf Long Island und im kanadischen Nova Scotia. Geboren wurde er am 2. November 1938 in San Francisco. Sein Vater arbeitete einige Jahre lang in einer Schiffswerft - wo die Liebe seines Sohnes für Stahlstrukturen, die schon durch das Beobachten der Schiffe durch sein Kinderzimmerfenster entfacht worden war, weiter befeuert wurde. "Es war eine lebhafte Umgebung", erinnerte sich der Künstler einmal. "Ich bin arm aufgewachsen, aber die Atmosphäre war reich."
Skulpturen aus Blei und Stahl - mit Kurven
Serra studierte englische Literatur an der University of California in Santa Barbara und an der Elite-Universität Yale. Danach ging er nach New York, wo er auf andere Künstler wie Donald Judd, Dan Flavin und Jasper Johns traf und bald mit Blei und Stahl zu experimentieren begann. Serras Skulpturen wurden immer größer und schwerer und schließlich bekam der Stahl Kurven.
Mit großer Wirkung, wie Serra später erzählte: "Die Menschen haben auf die Kurven reagiert, wie sie nie zuvor auf Ecken und gerade Linien reagiert hatten. Das hatten sie noch nie gesehen. Die Menschen waren bereit für die Kurven." Immer mehr Galerien und renommierte Museen räumten für Serra daraufhin riesige Räume frei.
Hin und wieder malte der Künstler auch, aber er blieb auch da meist monochrom. "Ich arbeite an einem pinkfarbenen Bild", sagte Serra einmal der "New York Times". "Es ist in meinem Schrank. Oder Grün und Lila. Eine Woche lang habe ich auch ein helles Gelbgrün in Betracht gezogen." Ob er das ernst meinte? Das wusste man bei Serra nie so genau.