Kulmbacher Bierwoche: Bleibt ruhig

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Die Polizei hat das Sicherheitskonzept für die Bierwoche zusammen mit Stadt Kulmbach, Landratsamt, Brauerei und Rettungskräften verschärft. Foto: Archiv Foto: red

Die Gewalttaten der jüngsten Zeit zeigen ihre Wirkung. So viele Sicherheitskräfte wie nie sollen die Besucher der Kulmbacher Bierwoche schützen.

 
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Feiern in Zeiten des Terrors – ist das überhaupt angemessen? Natürlich beschleicht einen ein komisches Gefühl, wenn man an die Menschenmengen denkt, die bei der Kulmbacher Bierwoche üblicherweise unterwegs sind. Von 120 000 Besuchern sprach die Kulmbacher Brauerei in den vergangenen Jahren. Sie stehen auf dem Zentralparkplatz, laufen um den Stadel herum, sitzen dicht gedrängt im Inneren des Bierzeltes, tanzen auf den Bänken. Wie leicht ist da der Einzelne angreifbar, wie wenig schützt ihn die Masse.

Es ist dieses Mal ein Bierfest unter besonderen Bedingungen. Nicht wegen der Bauarbeiten an der Tiefgarage unter dem Stadel. Oder wegen des saftigen Bierpreises. Sondern wegen der gefühlten Sicherheit. Eine konkrete Gefährdungslage gibt es laut Polizei nicht, trotzdem will sie sichtbar Präsenz zeigen, das ist gut so. Den Gästen ist es verboten, Messer, Regenschirme und Rucksäcke bei sich zu tragen, was ohnehin wohl die wenigsten vorhatten. Größere sperrige Gegenstände dürfen nicht herrenlos herumstehen und bleiben am besten gleich daheim – eigentlich selbstverständlich.

Wir leben in einer freien Gesellschaft und dürfen uns nicht von Angstmachern lähmen lassen. Also: Leute, geht feiern! Jetzt erst recht. Bleibt wachsam. Bleibt ruhig. Und lasst euch den Spaß an der „fünften Jahreszeit“ in Kulmbach nicht verderben.

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