Kulmbach - Er war gerade 16 Jahre alt, als er seine Heimat Afghanistan und seine Familie zurückließ. Ehsan Sakhizada sah keine Zukunft für sich in seinem Land, hatte Angst. "Es ist gefährlich in Afghanistan. Das Land ist voller Terroristen", sagt er und erzählt, wie er nicht mehr zur Schule gehen konnte, wie er keine Perspektive mehr für sich sah. Fast ein ganzes Jahr hat er gebraucht, bis er in Deutschland war. Mit dem Bus, dem Zug, im Schlauchboot, per Anhalter war er unterwegs. Dann lächelt er. "Und ich bin viel gelaufen." Nach einem Zwischenstopp in Rosenheim wurde ihm Kulmbach als neue Heimat zugeteilt. Erst lebte er in dem Wohnheim für unbegleitete jugendliche Flüchtlinge, das die AWO betrieben hat. Später brachte ihn das Jugendamt in einer Wohngemeinschaft mit drei anderen jungen Afghanen in der Blaich unter.