Kulmbach Schnelleres Internet im Klassenzimmer

Werner Reißaus
Symbolbild. Foto: picture alliance/dpa/Marijan Murat

Die städtischen Schulen sollen schrittweise an das Glasfasernetz angebunden werden. Dadurch soll ein moderner Unterricht ermöglicht werden. Die ersten Schritte sind bereits getan.

 
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Kulmbach - Der Unterricht an Schulen erfolgt seit vielen Jahren multimedial. Overheadprojektoren und sperrige Weltkarten sind seit Langem nicht mehr oder nur noch sehr selten in den Klassenzimmern zu finden, vielmehr setzt man auf die Einbindung moderner Technik. Auch das Internet ist mittlerweile ein fester Bestandteil des Unterrichts geworden. Ob zur Recherche, zum Arbeiten mit verschiedenen Programmen oder zur Vernetzung der Schüler und der Lehrkräfte untereinander – immer häufiger ist das Internet die Grundlage des Unterrichts.

Insbesondere die Einschränkungen und Umstände der Pandemie haben den Großteil des Schullebens in das World Wide Web verlagert, was an einigen Ecken und Enden auch noch diverse Probleme und Herausforderungen offenbarte.

Entscheidender Schritt zur Digitalisierung

Auch für die städtischen Schulen wird es, wie Oberbürgermeister Ingo Lehmann (SPD) bei einem Ortstermin an der Grundschule Burghaig feststellte, auch bald eine Glasfaseranbindung geben, um noch schneller und störungsfreier das Internet nutzen zu können. „Unsere Schüler sollen in Echtzeit am Computer, Laptop oder Tablet arbeiten können, und das hier ist der hierfür entscheidende Schritt.“ OB Lehmann verwies darauf, dass die Anbindung der Kulmbacher Grund- und Mittelschulen an das Glasfasernetz im Stadtrat beschlossen wurde.

Grundlage dafür ist ein Förderprogramm des Bayerischen Finanzministeriums zur Förderung der Anbindung öffentlicher Schulen an das Glasfasernetz. Die Förderquote beläuft sich auf 80 Prozent und der Förderhöchstbetrag je Schule beträgt 50 000 Euro, bei überlangen Erschließungswegen sogar 60 000 Euro.

Das für die Stadt Kulmbach tätige Büro Reuther NetConsulting aus Bad Staffelstein wurde von der Verwaltung beauftragt, die Förderfähigkeit der Glasfaseranschlüssen an den acht städtischen Grund- und Mittelschulen zu prüfen. Hierbei wurden auch mögliche Synergieeffekte mit den Schulen des Landkreises geprüft. Nach erfolgreicher Ausschreibung und Auftragsvergabe konnte in den letzten Tagen mit der Verlegung der Anschlüsse gestartet werden. Nach und nach werden nun alle städtischen Schulen mit Glasfaser versorgt werden, dass im neuen Schuljahr alle schnell und ohne Probleme das Internet nutzen können.

Hohe Förderquote

Den Auftragswert für alle betroffenen Schulen bezifferte OB Ingo Lehmann auf insgesamt auf 360 000 Euro, gefördert werden hiervon 300 000 Euro durch die Bayerische Staatsregierung. Den Eigenanteil für die Stadt Kulmbach bezeichnete der Oberbürgermeister als gering, wenn man auf den Nutzen dieser Maßnahme blickt. „Die Bildung und ein zeitgemäßer Unterricht unserer Kinder sind von größter Bedeutung, daher bin ich sehr froh, dass bald alle städtischen Schulen über eine Glasfaseranbindung verfügen.“

OB Lehmann teilte mit, dass nun auch die Ausstattung aller städtischen Schulen mit W-LAN beginnt. An drei Schulen besteht bereits eine Infrastruktur mit den nötigen Verkabelungen, sodass direkt mit der Einrichtung des drahtlosen Netzwerkes begonnen werden kann. An fünf Schulen wird zeitnah mit der Verkabelung begonnen, dass auch dort dann W-LAN eingerichtet werden kann. OB Lehmann: „ Sie sehen, wir investieren in unsere Schulen und machen sie sicher und bereit für den Unterricht von morgen.“

Die stellvertretende Schulleiterin Anja Zuber dankte der Stadt für die Investitionen in die Schulen: „Wir haben zwar schon W-LAN, das ruckelt aber schon noch ordentlich. In manchen Räumen ist der Empfang sehr schlecht, einmal ein Video im Internet abzuspielen ist so gut wie unmöglich. Daher freuen wir uns sehr, dass die Stadt die Versorgung mit Glasfaser nun in Angriff nimmt. Das eröffnet uns nicht nur neue Möglichkeiten, sondern erleichtert auch die Arbeit ungemein.“ Die beiden Verwaltungsräte für die städtischen Schulen Ralf Baumann (SPD) und Peter Bastobbe (CSU) stellten fest: „Wir stehen in regelmäßigem Kontakt mit den Schulleitern. Dass das Internet für einen modernen Unterricht unabkömmlich ist, liegt auf der Hand. Es ist schön, dass die Arbeiten nun beginnen und vermutlich bis zum neuen Schuljahr im September abgeschlossen sein werden.“

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