Kulmbach Schnee verzögert Eislauf-Saison

Auf den Auftakt der Eislauf-Saison müssen die Kulmbacher noch warten. Das Wetter spielt noch nicht mit. Foto: Archiv

Winterwetter und Schlittschuhlaufen passen gut zusammen, sollte man meinen. In Kulmbach ist das momentan allerdings ein klein wenig anders.

 
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Warum macht die Kulmbacher Eisbahn nicht auf? „Vielfach wurden wir in den letzten Tagen von begeisterten Schlittschuhläufern darauf angesprochen, warum die Kunsteisbahn noch nicht geöffnet wurde“, teilt Stadtwerke-Leite Stephan Pröschold mit. Tatsächlich stehe das Team der Kunsteisbahn schon seit Anfang November in den Startlöchern, um mit dem Aufbau der Eisfläche zu beginnen. Doch derzeit macht, auch wenn es draußen winterlich wie lange nicht um diese Jahreszeit ist, das Wetter den Verantwortlichen einen Strich durch die Rechnung. „Mindestens fünf trockene Tage mit Temperaturen unter 10 Grad sind erforderlich. Diese Voraussetzungen waren in den letzten Wochen leider nicht gegeben. Zum Teil war es einfach zu warm oder es gab – wie in den letzten Tagen – teils intensive Niederschläge“, erklärt Pröschold. Dadurch sei es den Stadtwerken bisher nicht möglich gewesen, das Eis auf der Betonfläche des Eisstadions aufzubauen.

Die Stadtwerke prüften täglich den Wetterbericht und hofften auf geeignete Bedingungen. Nach den derzeitigen Vorhersagen könnte es sein, dass nach dem ersten Adventswochenende mit dem Eisaufbau begonnen werden kann. Dann wäre eine Saisoneröffnung am zweiten Adventswochenende möglich. „Wir bedauern die witterungsbedingte Verzögerung sehr und fiebern mit allen Freunden des Eislaufsports der Saison entgegen“, sagt Pröschold.

Eis machen ist aufwendig. Zunächst muss die Reinigung der Betonplatte erfolgen, dann kann eine erste Eisschicht von etwa zwei Zentimetern Stärke produziert werden. Auf diese Eisschicht wird weiße Farbe (Kreide) aufgebracht, um Lichtstrahlung so weit wie möglich zu reflektieren. Danach kommt über die Farbe eine weitere Eisschicht von etwa einem Zentimeter, damit die weiße Farbe durch Regen nicht weggewaschen werden kann. Auf diese Schichten erfolgt dann die Verlegung der Spielfeldmarkierungen für den Eishockeybetrieb, teilen die Stadtwerke mit. Auch hierfür ist trockenes und kaltes Wetter nötig. Sind auch diese Markierungen verlegt, wird eine weitere Eisschicht über den Markierungen aufgetragen, die mit rund drei Zentimetern die sogenannte Verschleißschicht auf der Eisbahn darstellt. Die ideale Dicke einer Eisbahn beträgt also etwa fünf bis sechs Zentimeter. Anschließend wird das Eis mit der Eismaschine („Zamboni“) gehobelt und geglättet und die Saison kann beginnen.

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