Mehrgenerationenhaus mit Finanzlücke

KULMBACH. Die Diakonie gibt den Kampf um die Weiterförderung des Kulmbacher Mehrgenerationenhauses auf. Alle Angebote vom Kreativkurs bis zur Kinderbetreuung sollen aber erhalten bleiben.

 
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Wie er die finanzielle Lücke schließen will, weiß Karl-Heinz Kuch noch nicht. Der Diakoniegeschäftsführer ist trotzdem zuversichtlich und erklärt im Gespräch mit dem Kurier, warum das Mehrgenerationenhaus in der Negeleinstraße jetzt die Bewerbung für die Anschlussfinanzierung zurückzieht. Das Projekt im ehemaligen Gummi’schen Waisenhaus wird seit 2008 als eines von bundesweit 500 Häusern mit jährlich 20.000 Euro für Sachkosten gefördert. Kuch will weitermachen, auch ohne die Förderung. Die Geschwister-Gummi-Stiftung im Diakonieverbund betreibe die Einrichtung mit großem Erfolg, sagt Kuch: „Täglich kommen 50 bis 100 Menschen in unser Haus, überwiegend Mütter mit ihren Kindern.“

Auf junge Familien ausgerichtet

Das Bundesfamilienministerium will für die Mehrgenerationenhäuser ein Folgeprogramm auflegen. Von 2012 bis 2014 sollen aber nur noch 450 Häuser gefördert werden. Die bestehenden Einrichtungen dürfen sich genauso bewerben wie neue. Deshalb fürchten manche Häuser, dass sie schließen müssen. Künftig soll nur gefördert werden, wer Betreuung und Pflege von alten Menschen anbietet. „Das passt nicht gut in unser bestehendes Konzept“, erklärt Geschäftsführer Kuch. „Unser Haus ist für junge Familien ausgerichtet und jetzt schon voll. Räumlich und personell sind wir am Limit. Eine Betreuung von Demenzkranken bekommen wir nicht mehr hin.“ Kuch hofft, dass ab 2013 Stadt und Landkreis die Finanzierungslücke decken.

sli/ Symbolbild: pa

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