Ätzende Mangos Kaufland zieht ätzende Mangos aus Nicaragua zurück

Stefan Linß

KULMBACH. Die Supermarktkette Kaufland hat Mangos aus dem Sortiment genommen, die mit dem ätzenden Salz Permanganat verunreinigt sein können. Auch die Kulmbacher Filiale im Fritz ist betroffen.

 
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Ob die Mangos aus Nicaragua verkauft und zum Kunden gelangt sind, konnte Kaufland-Pressesprecherin Andrea Kübler nicht ausschließen. „Wir haben uns vorsorglich zu dem freiwilligen Rückruf entschlossen und die Waren des Lieferanten aus Nicaragua am Dienstag aus dem Sortiment genommen“, sagte sie dem Kurier.

Mangos, die bis Dienstag in der Kulmbacher Filiale sowie unter anderem in Hof, Lichtenfels, Münchberg und Naila angeboten wurden, können lilafarbene Verunreinigungen auf der Oberfläche aufweisen. Kunden sollten diese auf keinen Fall berühren, da es beim Kontakt mit der Haut zu Verätzungen kommen kann. In diesem Fall soll unbedingt ein Arzt aufgesucht werden.

Kleine Warenmenge

Betroffen ist laut Andrea Kübler nur eine kleine Warenmenge. Die anderen Mangos aus Brasilien und Costa Rica, die derzeit in Kulmbach erhältlich sind, seien unbedenklich. Die Rückrufaktion kam ins Rollen, nachdem eine Kaufland-Angestellte in Leipzig beim Auspacken mit den Permanganat-Verunreinigungen in Kontakt gekommen war. „Dabei hat unsere Mitarbeiterin leichte Verätzungen an den Fingerkuppen erlitten. Nach einer kurzen Behandlung beim Arzt konnte sie wieder nach Hause gehen“, sagte die Pressesprecherin.

Daraufhin habe die Qualitätssicherung der Supermarktkette den Stoff untersucht und als Permanganat identifiziert, das unter anderem als Desinfektionsmittel eingesetzt wird. Von dem freiwilligen Rückruf seien insgesamt 14 Filialen in Franken, Niedersachsen und Hessen betroffen. Auch wenn es sich um einen Einzelfall handle, wollte die Supermarktkette auf Nummer sicher gehen. Ob der Vorfall Konsequenzen für den Lieferanten haben wird, ist laut Andrea Kübler noch unklar. Verbraucher, die eine schädliche Mango gekauft haben, können sie auch ohne Vorlage des Kassenbons zurückgeben und erhalten den Kaufpreis zurück. Zudem steht für Verbraucheranfragen die kostenlose Hotline 08 00/1 52 83 52 zur Verfügung.

Das Kulmbacher Gesundheitsamt konnte am Donnerstag keine Stellungnahme zu dem Vorfall abgeben.

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