Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Gesundheitsamtes seien aufgrund der hohen Infektionszahlen in den vergangenen zwei Wochen enorm gefordert. Wie bekannt, ist die Ermittlung von Kontaktpersonen auch an Wochenenden zum Teil bis in die Nachtstunden erforderlich. „Wir haben heute darauf erneut reagiert und weitere Beschäftigte aus den Reihen des Landratsamtes auf freiwilliger Basis eingesetzt“, so Landrat Söllner. Er sprach im Rahmen einer heutigen Telefonkonferenz allen Beteiligten seinen besonderen Dank für deren herausragenden Einsatz aus.
Wie Ministerpräsident Dr. Markus Söder in der Pressekonferenz nach der Kabinettssitzung am Dienstag betonte, genießt die Aufrechterhaltung des Unterrichtsbetriebes größte Priorität. Neben Schulen sollen auch Kindertagesstätten bei steigenden Infektionszahlen so lange wie möglich offen gehalten werden. Kultusminister Piazolo ergänzte, dass auch die Gruppenteilung und Unterrichtung im wechselnden Präsenz- und Heimunterricht bei Erreichen eines Inzidenzwertes von 50 kein Automatismus sei. Diese Feststellungen bestätigen die Entscheidung des Landratsamtes, trotz Erreichens der Warnstufe Rot am vergangenen Wochenende weder Schulschließungen noch Wechselunterricht im Landkreis anzuordnen. Diese Entscheidung erfolgte in Abstimmung mit dem Gesundheitsamt und der Schulaufsicht insbesondere vor dem Hintergrund, dass sich das Infektionsgeschehen im Landkreis nicht auf bestimmte Bereiche und konkrete Infektionsherde zurückführen lässt.
Die Situation am Markgraf-Georg-Friedrich-Gymnasium und am Beruflichen Schulzentrum ist davon zu unterscheiden. In diesen beiden Einrichtungen ist es so, dass rein faktisch kein Präsenzunterricht stattfinden kann, weil das dafür notwendige Lehr- und Verwaltungspersonal als Positivfälle oder Kontaktpersonen der Kategorie 1 der Quarantäne unterliegt.
Auf die aktuelle Situation haben nach einer internen Konferenz auch alle Träger der im Landkreis befindlichen Alten- und Pflegeheime reagiert und ihre jeweiligen Besuchsregelungen entsprechend angepasst. Über etwaige noch weitergehende Maßnahmen bis hin zu einem allgemeinen Besuchsverbot soll erst nach den heute auf Bundesebene und morgen im Freistaat stattfindenden Beratungen entschieden werden.
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