Kulmbach IHK pocht auf Energiesicherheit

Die Unternehmer im Raum Kulmbach sehen sich trotz aller Probleme gerüstet beim Thema Gas und Strom. Foto: /Henning Kaiser/dpa

Die Versorgung mit Strom und Gas ist für Unternehmen existenziell. Damit diese langfristig gewährleistet ist, kommt es auf einen Faktor ganz besonders an.

 
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Das Thema Energieversorgung stand im Mittelpunkt der jüngsten Sitzung des IHK-Gremiums Kulmbach. „Eine nachhaltige und vor allem planbare Energieversorgung ist für unsere Unternehmen überlebenswichtig und kann zum entscheidenden Wettbewerbsfaktor werden. Wirtschaft braucht Planbarkeit“, mahnt Gremiumsvorsitzender und IHK-Vizepräsident Harry Weiß.

Von den gastgebenden Stadtwerken Kulmbach informierten Stephan Pröschold und sein designierter Nachfolger als Werkleiter, Christof Lange, über aktuelle Herausforderungen und Chancen der Wasser- und Energieversorgung der Stadt Kulmbach. Insbesondere die Wasserversorgung sei auf Basis vorhandener Brunnen und Quellen laut Pröschold langfristig gesichert.

Auch um eine Versorgung der Unternehmen im Raum Kulmbach mit Gas und Strom zu gewährleisten, sei man gut gerüstet. „Für die langfristige Versorgungssicherheit und wachsende Unabhängigkeit bauen wir die dezentrale Energieerzeugung weiter aus. Bei zunehmender Einspeisung von erneuerbarer Energie und der wachsenden Elektrifizierung des Wärme- und Verkehrssektors wird ein Umbau der Netzinfrastruktur nötig sein“, betonte Lange. Das Kulmbacher Gasnetz sei bereits zukunftsfähig aufgestellt und zu etwa 98 Prozent auf den Umstieg auf Wasserstoff vorbereitet. „Wir wollen die Energiewende vor Ort erfolgreich und kosteneffizient umsetzen und dabei die Bedürfnisse unserer Kunden im Blick behalten.“

Die aktuellen Herausforderungen der europäischen und deutschen Stromnetzführung veranschaulichte Christian Kipfelsberger, Leiter des Bereichs Innovation und Unternehmensförderung bei der IHK, am Beispiel der Anwendung „electricitymaps.com“. Ein Ausbau erneuerbarer Energien benötige zwingend einen Ausbau der Stromnetze. „Die Energiepolitik allein von den Erzeugungsanlagen her zu denken, ist nicht zielführend“, mahnte Kipfelsberger.

Am Beispiel lokaler Bestrebungen zur Schaffung eines „Energieparks Hochfranken“ zeigt Kipfelsberger zudem mögliche Gestaltungsräume für lokale Unternehmen auf, um langfristig Planungssicherheit für die eigene Energieversorgung gewährleisten zu können.

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