Demnach wird die Bevölkerungszunahme in Gesamtbayern vor allem vom südbayerischen Raum und der Region Nürnberg getragen. Hingegen verliert der Norden und Osten des Freistaates von 2016 bis zum Jahr 2036 weiterhin an Einwohnern.
Die stärksten Bevölkerungszuwächse erzielen bis zu dem berechneten Datum die oberbayerischen Landkreise Dachau mit plus 15,5 Prozent, Ebersberg (+14,4 Prozent), Erding (+13,3 Prozent) und München (+13,0 Prozent). Die Landeshauptstadt München kommt auf plus 11,9 Prozent.
"Ebenfalls hohe Steigerungen ihrer Einwohnerzahl können unter den kreisfreien Städten Landshut (+13,5 Prozent), Regensburg (+8,8 Prozent), Fürth (+8,3 Prozent), und Augsburg (+8,1 Prozent) erzielen", heißt es in der Vorausberechnung. Die Gesamteinwohnerzahl in Bayern soll im Jahr 2036 bei 13,47 Millionen und damit um knapp 539 000 höher liegen als Ende des Jahres 2016.
Der Trend bis 2036
Die regionalisierte Bevölkerungsvorausberechnung bis 2036 zeigt auf, dass der demografische Wandel das Bevölkerungsbild aller Landkreise und kreisfreien Städte in Bayern grundlegend verändern wird. Das teilt das Landesamt für Statistik mit. Demnach habe der Freistaat als Ganzes zwar über den gesamten Vorausberechnungszeitraum keinen Bevölkerungsrückgang zu verzeichnen. "Dennoch wird es insbesondere im Norden und Osten Bayerns weiterhin schrumpfende Räume mit stark alternder Bevölkerung geben."
"Und auch in Stadt- und Landkreisen, die Einwohnerzuwächse zu erwarten haben, wird die demografische Alterung und die damit einhergehende Reduzierung der potenziell erwerbsaktiven Bevölkerung zu beobachten sein", heißt es in der Mitteilung. Selbst die Rekordmigration nach Bayern in den letzten Jahren, die in dem Vorausberechnungsmodell berücksichtigt wurde, werde dies nicht verhindern können.
Denn dazu müsste sie groß und nachhaltig genug sein, um nicht nur den jährlichen Sterbefallüberschuss Bayerns auszugleichen, sondern auch um das kontinuierliche Ausscheiden der knapp 3,1 Millionen Babyboomer aus der erwerbsaktiven Bevölkerung Bayerns ab 2020 aufzuwiegen. Dieses Potenzial ist aus den vorliegenden Daten jedoch (noch) nicht ableitbar, sagt das Landesamt.