Kulmbach Arbeitslosigkeit steigt im Januar leicht

Die Arbeitslosenquote im Kreis ist zuletzt um 0,5 Prozent gestiegen. Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Im Januar waren etwas mehr Menschen im Landkreis Kulmbach ohne Arbeit. Neben der Witterung liegt das auch an einer ganz bestimmten Tatsache.

 
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Die Arbeitslosigkeit im Raum Kulmbach ist im Januar leicht gestiegen. Wie aus dem Bericht der Arbeitsagentur Bayreuth-Hof hervorgeht, lag die Zahl der Arbeitslosen im Landkreis bei 1.674. Gegenüber dem Vormonat waren somit 186 mehr Menschen ohne Arbeit. Im Vergleich zu Januar 2023 waren es 82 mehr. Die Arbeitslosenquote stieg auf 4,1 Prozent und lag somit 0,5 Prozentpunkte über dem Wert des Vormonats und 0,2 Prozentpunkte über dem Wert des Vorjahresmonats.

Der Zuwachs gehe laut Arbeitsagentur auch darauf zurück, dass zwei Deutsch-Sprachkurse geendet haben, sowie neue Bezieher von Bürgergeld mit Fluchthintergrund dazu gekommen sind. Die saisonbedingten Zugänge kommen hauptsächlich aus dem Baugewerbe, dem Garten- und Landschaftsbau und dem Innenausbau.

In diesem Jahr haben nicht alle Betroffenen eine Wiedereinstellungszusage ihres früheren Arbeitgebers für das Frühjahr erhalten, sodass sich einige bereits nach einem neuen Arbeitsplatz umsehen. Einige Auszubildende haben ihre duale Berufsausbildung abgebrochen oder die Probezeit nicht bestanden, heißt es weiter in dem Bericht. Nicht unerwähnt bleiben dürfe die Arbeitslosmeldungen von Arbeitnehmern, die aus gesundheitlichen Gründen ihre frühere Tätigkeit nicht mehr ausüben können und denen der bisherige Arbeitgeber keinen dem Gesundheitszustand angemessenen Arbeitsplatz zur Verfügung stellen kann.

Nachfrage nach Arbeitskräften

Die Nachfrage nach Arbeitskräften ging im Januar zurück. 112 neue Stellen wurden gemeldet, 23 weniger als im Dezember 2023, aber immerhin noch acht mehr als im Januar des Vorjahres. Es seien weiter Anzeichen einer konjunkturellen Eintrübung zu erkennen. Dies gelte vor allem für das Baugewerbe, das kaum neue offene Stellen gemeldet hat.

Während in den Vorjahren von prall gefüllten Auftragsbüchern berichtet wurde, ist in diesem Jahr eine deutliche Zurückhaltung zu spüren. Als Gründe werden Auftragsstornierungen, die Zinsentwicklung, die hohen Energiepreise und Engpässe bei der Materialbeschaffung genannt. Namhafte mittelständische Unternehmen fragen nach den Modalitäten zur Gewährung von Kurzarbeit, so ein Sprecher der Arbeitsagentur. Aktuell gefragt sind Erzieher, Kinderpfleger und Sozialpädagogen. Auch Maschinen- und Anlagenführer sind gesucht. Das Hotel- und Gaststättengewerbe benötigt dringend Verstärkung. Besonders viele Stellenangebote kommen aus dem pflegerischen/medizinischen Bereich. Es gibt auch viele Stellenangebote für Reinigungskräfte in vielfältigen Branchen.

Im gesamten Agenturbezirk Bayreuth-Hof waren im Januar 12 048 Menschen arbeitslos gemeldet. Das waren 1.606 Arbeitslose mehr als im Dezember 2023 und 734 mehr als im Januar des Vorjahres. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um 0,6 Prozentpunkte auf 4,7 Prozent. Im Januar 2023 betrug sie 4,5 Prozent.

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