Als das Wasser im Keller fast bis an die Decke stand und im ganzen Haus der Strom ausgefallen war, gab es kurzzeitig Überlegungen, das mit 125 Gästen voll belegte Achat-Plaza-Hotel in der Luitpoldstraße zu evakuieren. Das Hauptproblem: Weil die Gäste kein Licht hatten, behalfen sie sich in vielen Zimmern mit Kerzen. Doch der Stromausfall hatte auch die Brandmeldeanlage lahmgelegt. Das barg weitere Gefahren angesichts der besonderen Umstände.
Aber schließlich gelang es doch noch einem Elektriker, das Licht im Haus wieder funktionstüchtig zu machen. Die bereits begonnen Evakuierungspläne konnten zur Seite gelegt werden. Allerdings sind die Schäden an dem inzwischen geräumten Hotel immens. Vorerst wird das Achat-Plaza keine Zimmer vermieten können. Wann der Betrieb wieder aufgenommen werden kann ist ebenso unklar wie die Höhe des Schadens. Etliche Hunderttausend Euro, wenn nicht mehr, werden wohl allein in dem Hotel und der darin ebenfalls angesiedelten Massagepraxis Hollweg zusammenkommen.
Aus dem netten Abend, den sich die 125 Gäste am Wochenende in Kulmbach machen wollten, ist nichts geworden. Nach dem schweren Gewitterregen am Samstagnachmittag liefen die Keller voll, fast bis zur Decke. Das konnten auch die zahlreichen Helfer von Feuerwehr und Technischem Hilfswerk nicht mehr verhindern. Auch das BRK war wegen der Überlegungen, das Hotel zu evakuieren, mit in den Einsatz eingebunden worden.
Die Wassermassen waren durch die Kanalisation in den Keller des Hotels gedrückt worden. Aber die vielen Retter, die sich um das Achat-Hotel bemühten konnten durch ihren stundenlangen Einsatz wenigstens noch mehr Schaden abwenden. Trotzdem ist das Hotel bis auf weiteres geschlossen.
Jetzt gilt es, das total durchweichte Mobiliar aus dem Untergeschoss zu räumen, die Wände zu trocknen. Dann muss alles renoviert werden. Auch einige der70 Gästezimmer des Hotels werden wohl eine neue Einrichtung brauchen. Im Keller sind auch Kühlräume schwer in Mitleidenschaft gezogen worden.