Mit der KSB-Kapelle brachte es Hammer auf acht bis zehn Auftritte pro Jahr. Dazu noch durchschnittlich 15 Auftritte mit dem Posaunenchor Weidenberg und annähernd noch einmal soviel mit kleineren Blasensembles der Musikschule Hollfeld. Außerdem ist der beliebte Orchesterleiter noch als Dozent an den musischen Gymnasien in Bayreuth und in Kulmbach im Einsatz.
Aber das KSB-Orchester war und ist seine größte Gruppe. Alle anderen Gruppen seien „deutlich kleiner und leiser“. Während der vergangenen Jahre stand konzertante Blasmusik im Mittelpunkt seiner Arbeit mit dem KSB-Ensemble. Musikalisch wurde ein breites Spektrum geboten. Die Bläser wurden ergänzt durch Glockenspiel und durch mehrere Schlagzeuger.
Ein „Abschied mit einem weinenden Auge“ wird das Ende seines Pegnitzer Engagements für Klaus Hammer nicht. „Ich hatte schon einmal einen solchen Abschied, und zwar von der Hollfelder Jugendblaskapelle.“ Diese leitete er 20 Jahre lang.
Hammer macht sich keine Illusionen: „Die Arbeit fällt nicht plötzlich weg, das füllt sich schon wieder.“ Er will aber nicht ausschließen, dass es ihm schon noch leid tun könnte. Schließlich habe im KSB-Orchester ein netter Umgangston geherrscht. „Die verstehen meine Späße.“
Seine größte Sorge sei, dass die Nachfolge „gut geregelt wird“. Und dass die Musiker mit der Wahl eines neuen Dirigenten zufrieden seien. Das könne auch neue Impulse für das KSB-Werksorchester bringen.
Für Hammers Nachfolge kursieren bereits zwei Namen. Die beiden Bewerber werden sich an einer Sommerprobe des Orchesters beteiligen. Dann könnte eine Auswahl getroffen werden. „Das ist dann aber nicht mehr mein Thema.“ Hammer hofft nur, dass eine für alle Beteiligten befriedigende Lösung erzielt werde. Hammer selbst hält seinen Weggang für „nicht so dramatisch“. Er verspricht: „Das wird gut weitergehen.“
Bis zu diesem Sommertermin wird es aber keine reine Nabelschau des KSB-Orchesters geben. Denn vorher werden die Instrumentalisten noch am Pegnitzer Schlossberg spielen. Auf dem Programm dort stehen Titel von Helene Fischer, Udo Jürgens oder von den Comedian Harmonists. Auch „Yesterday“ von den Beatles, was gut zu dem scheidenden Dirigenten zu passen scheint.
Das Schlossbergkonzert am Sonntag, 31. Juli, beginnt um 18 Uhr auf der Festwiese.