„Ich habe noch immer massenhaft Auflehnung, Protest in mir. Ich führe meine Rolle nicht so aus, wie es viele erwarten. Eher im Gegenteil. Die ersten zehn Jahre unserer Ehe versuchte ich so zu sein, wie eine Kronprinzessin laut meiner Vorstellung sein müsste“, sagt Mette-Marit heute. Das habe sie dann einfach abgelegt. „Es ist wichtig, ein Leben zu führen, für das man stehen kann.“
Der Vater des Prinzen musste um seine Liebe kämpfen
Anderthalb Jahre nach der Festivalbegegnung folgte die Verlobung, acht Monate später wurde geheiratet. Das ging nur deshalb so rekordschnell, weil der gesundheitlich angeschlagene König Harald (84) ein verständnisvoller Mann ist. Er war selbst ein gebranntes Kind. Ein Jahrzehnt lang hatte sein Vater König Olav Widerstand geleistet, bevor Harald die Bürgerliche Sonja, Haakons Mutter, heiraten durfte. Er soll seinem Vater gedroht haben, nie zu heiraten, wenn er nicht Sonja bekäme.
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Das heutige Kronprinzenpaar hat zwei gemeinsame Kinder: Prinzessin Ingrid (17), die dank Gesetzesänderung von 1991 zur Frauengleichstellung in der Thronfolge einmal Königin wird, und Prinz Sverre Magnus (15). Hinzu kommt Mette-Marits Sohn Marius (24) aus einer losen ersten Beziehung.
Die Prinzessin leidet an Lungenfibrose
Der Wermutstropfen zum 20. Hochzeitstag: Mette-Marit hat eine Lungenfibrose, eine noch immer unheilbare Erkrankung. Ihre Lunge vernarbt zunehmend. Die Patienten leiden an Kurzatmigkeit, Husten und Atemnot, der Tod kann sehr plötzlich eintreten. Bei Mette-Marit kam die Schockbotschaft 2018. Neue Medikamente verlangsamen aber die Krankheit, und letztlich könnte die Kronprinzessin durch eine Lungentransplantation Lebenszeit hinzugewinnen.
Mette-Marit selbst sagte ein Jahr nach der Diagnose, dass sich nun ihr Leben wohltuend entschleunigt habe und sie mehr Zeit für sich selbst habe. Ihren Verlust dürfte Kronprinz Haakon nur schwer verkraften. Auch sein Vater ist sehr krank. Bald muss Haakon wohl oder übel auf den Thron. Mit Mette-Marit und einigen Sorgen um ihre Zukunft.