Auch andere Räte hatten bereits einen Austritt aus dem Verein erwogen. Hollfeld angesichts seiner Schulden erst im vergangenen Jahr, die Stadt ist der wichtigste Geldgeber des Vereines. Sie bezahlt im Jahr rund 20.000 Euro. Löst Ahorntal einen Domino-Effekt aus? Landrat Hübner bleibt Optimist, nach seiner Aussage erwäge sonst keine Gemeinde den Austritt. „Ich bin sicher, dass der Verein nicht zu zerbrechen droht.“
Zahlen die Übrigen die Rechnung?
Karin Barwisch, Bürgermeisterin von Hollfeld und nach Hübner zweite Vorsitzende des Neubürg-Vereines ist vom Austritt Ahorntals überrascht. „Das ist ein schlechter Zeitpunkt, jetzt, wo wir über diesen Verein den Tourismus neu aufstellen wollten.“ Barwisch hoffe, dass andere Gemeinden dem Beispiel nicht folgen. Und sie fürchtet schon jetzt die finanziellen Konsequenzen für die Übriggebliebenen.
Hintergrund: Nun sind noch zehn Kommunen, von Waischenfeld bis Eckersdorf, von Aufseß bis Gesees, Mitglied im Verein Rund um die Neubürg. Dazu der Zweckverband Therme Obernsees und der Förderverein, dem rund 100 Unternehmen angehören. Durchschnittlich 12 000 Euro schüttet der Verein für Regionalentwicklung jedes Jahr an Projekte in den Mitgliedskommunen aus. Von 1,50 auf 3,50 Euro pro Einwohner und Jahr ist der Mitgliedsbeitrag zuletzt gestiegen. Zum einen, weil die Kosten für das Personal um Regionalmanagerin Claudia Rabe gestiegen sind. Zum anderen aber auch, weil mit Heinersreuth bereits ein Beitragszahler aus dem Verein ausgetreten war. Nun könnte den verbliebenen Kommunen eine weitere Erhöhung der Kosten drohen.