Als er offiziell vorgestellt wurde, sprach Freis selbst davon, sich mit dem Club langfristig so ausrichten zu wollen, dass die Rückkehr in die erste Liga perspektivisch möglich werde. Fünf Monate nach der Trennung von Sportchef Kreuzer war der vormalige Organisator der Scouting-Abteilung in der neuen Struktur des KSC-Bereichsleiter Sport geworden. Er hat aber bei Weitem nicht die Kompetenzen, die Kreuzer als Geschäftsführer Sport besaß. In der neuen Struktur ist Michael Becker der alleinige Geschäftsführer.
Freis geht „positiv“ in die nächsten Wochen
„Wir brauchen nicht in Panik verfallen“, beschwichtigte Freis, der mit für die Zusammenstellung des Kaders verantwortlich ist. Er forderte aber auch: „Wir sollten bis Weihnachten noch ein paar Punkte holen.“
Der frühere KSC-Stürmer setzt dafür auf die Heimspiele. Nürnberg (26.11.), Hansa Rostock (3.12.) und die SV Elversberg (17.12.) reisen nach Karlsruhe. Auswärts steht ein Spiel bei Hannover 96 an (8.12.). Grundsätzlich gehe er „sehr positiv“ in die kommenden Wochen, sagte Freis. Acht Punkte aus sechs Heimspielen sind aber eine wenig überzeugende Bilanz. Es mangele an Konstanz, kritisierte Freis, und auch an Mut: „Ich habe schon wahrgenommen, dass nicht jeder so aktiv den Ball gefordert hat.“
Nur ein Sieg aus den letzten neun Spielen
Die Rückkehr von Stindl von Borussia Mönchengladbach hatte die Hoffnungen auf eine erfolgreiche Spielzeit geschürt und die Fans begeistert. Die Offensive funktioniert aber mit dem langjährigen Gladbacher und früheren Nationalspieler nicht wie erhofft. „Eine andere Liga hat wieder andere Herausforderungen, auch wenn man denken mag, dass so ein Spieler tendenziell noch einen stärkeren Impact haben sollte“, sagte Freis, „aber das ist nicht selbstverständlich, wie wir auch gesehen haben.“
Von den vergangenen neun Zweitliga-Spielen gewann der KSC nur eins. Man habe „einiges zu tun“, räumte Eichner vor der Länderspielpause ein.