Kreistag diskutiert Wintersport-Investitionen im Fichtelgebirge Neue Sommerrodelbahn kostet 1,2 Millionen Euro

Von Peter Engelbrecht
 Foto: red

Das Fichtelgebirge soll für Touristen attraktiver werden. Mit diesem Argument stimmte der Kreistag bei seiner jüngsten Sitzung dem Bau einer neuen Sommerrodelbahn am Ochsenkopf zu. Favorisiert wird ein sogenannter Alpine Coaster, der witterungsunabhängig auch im Winter betrieben werden kann. Das Vorhaben soll 1,2 Millionen Euro kosten. Doch es gab auch kritische Stimmen.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Die bestehende, 1979 in Betrieb gegangene Sommerrodelbahn soll in der Hauptsaison weiter genutzt, die neue Bahn soll parallel dazu gebaut werden, erläuterte Edwin Rieß vom Landratsamt den Kreisräten. Wie Landrat Hermann Hübner erläuterte, zahlt der Landkreis eine Umlage an den Zweckverband zur Förderung des Fremdenverkehrs und des Wintersports im Fichtelgebirge, die 550.000 bis 600.000 Euro pro Jahr beträgt. Drei Maßnahmen sollten den Ochsenkopf attraktiver machen: Auf der Südseite soll die Beschneiung „verdichtet“ werden, auf der Nordseite soll der Latta-Skihang ausgebaut sowie eine neue Sommerrodelbahn errichtet werden. Der Zweckverband müsste die Investitionen durch Kredite finanzieren.

Ausbau des Latta-Skihangs kostet gut 1,6 Millionen Euro

Nach Berechnungen von Edwin Rieß würde der viersitzige Alpin Coaster 1,2 Millionen Euro kosten. Dem stünden bei einem Betrieb von 80 Tagen und täglichen Einnahmen von 3000 Euro insgesamt 240.000 Einnahmen im Jahr gegenüber. Die Aufwendungen für Personal, Strom und Wartung betragen 125.000 Euro im Jahr. Damit würde der Coaster im Jahr 97.000 Euro Gewinn erwirtschaften.

Der Ausbau des Latta-Skihangs mit einer sechssitzigen Aufstiegshilfe namens Wieli würde laut den Berechnungen 1,6 Millionen Euro kosten. Rechnet man die Beschneiung, die Beleuchtung und weitere Investitionen hinzu, ergibt dies eine Gesamtsumme von 2,4 Millionen Euro. Der Kreditbedarf läge bei 2,1 Millionen Euro. Die Einnahmen werden beim Betrieb im Sommer und im Winter auf 440.000 Euro jährlich beziffert. Nach der Prognose könnte der Wieli im Jahr rund 73.000 Euro Gewinn erwirtschaften.

„Wir müssen am Ochsenkopf was machen“, warb Hübner für die gesamten Investitionen. Die neue Sommerrodelbahn könnte im August 2014 in Betrieb gehen.


Den ausführlichen Bericht lesen Sie in der Mittwochsausgabe (20. November) des Nordbayerischen Kuriers.

Symbolbild: red

Bilder