Blick in den Impfpass
Wie eng das Reisen mit Infektionsrisiken zusammenhängt, hat nicht zuletzt die Pandemie gezeigt. Was für Corona gilt, trifft auch auf andere Infektionskrankheiten wie FSME, Hepatitis A und B, Tollwut und Grippezu. Für Tomas Jelinek gehören „Impfungen daher in jedes Reisegepäck“. Vor Reisebeginn empfiehlt der Wissenschaftlichen Leiter des CRM „immer den Blick in den Impfpass“. Ein Aufenthalt in einem Ferienressort in Spanien erfordere dabei andere Vorbereitungen als eine Rundreise auf eigene Faust durch Vietnam.
Unabhängig vom Reiseland empfiehlt die Ständige Impfkommission (Stiko) jedoch unter anderem Impfungen gegen Tetanus, Diphterie und Covid-19. Und Vorsicht: Obwohl in den meisten Ländern eine Corona-Impfung nicht mehr zwingend ist, gibt es Ausnahmen. Bei der Einreise in die USA etwa muss man weiterhin eine vollständige Impfung nachweisen.
Mückenschutz macht den Urlaub schöner
Mückenspray sowie kühlende Gele, die nach Insektenbissen und -stichen helfen, sollte man bei jeder Reise dabeihaben. Vor allem aber in Risikogebieten für Malaria, Zika-Virus, Gelbfieber und Dengue-Fieber (wogegen es inzwischen auch eine Impfung gibt) sind sogenannte Repellentien mit dem Wirkstoff DEET ein Muss, zusätzlich sollte man ein engmaschiges Moskitonetz dabeihaben. Zudem sollte man über eine medikamentöse Malaria-Prophylaxe nachdenken.
Beratung im Vorfeld
Die gesundheitlichen Risiken werden nicht nur durch das Reiseziel bestimmt, sie sind von vielen Faktoren abhängig, etwa dem Alter und Vorerkrankungen. Deshalb rät das RKI, sich beraten zu lassen, etwa vom Hausarzt. Tropenmediziner wiederum können über Notwendigkeit, Wirksamkeit und Nebenwirkungen von Impfungen aufklären. Fast alle Kassen übernehmen hierfür inzwischen die Kosten.
Wer auf Nummer sicher gehen will, kann sich vorab informieren, ob und wo es am Reiseziel Apotheken, Ärzte und Krankenhäuser gibt. Das ist vor allem dann angezeigt, wenn man mit Kindern auf Reise ist. Denn ihr Verletzungsrisiko ist deutlich höher.