Kornbach bekommt seinen Radweg

Von Harald Judas
Schnelle Autos auf einer unübersichtlichen, weil kurvigen Straße – da wird es für Radfahrer regelmäßig gefährlich. Deshalb wurde schon lange ein Radweg zwischen Gefrees und Weißenstadt gefordert. Foto: Harald Judas Foto: red

Die kurvige Staatsstraße 2180 zwischen Gefrees und Weißenstadt kann für Radfahrer gefährlich werden. In der Region sind schon lange Rufe nach einem Radweg deutlich hörbar. Im Jahr 2019 könnte er Wirklichkeit werden, wie der Gefreeser Bürgermeister Harald Schlegel und der Landtagsabgeordnete Martin Schöffel mitteilen.

 
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Dass das Konzept steht, ließ nun der Landtagsabgeordnete Martin Schöffel (CSU) per Pressemitteilung verbreiten. „Wenn alles gut geht, kann schon im kommenden Jahr mit dem Bau begonnen werden“, heißt es in seiner Pressemitteilung. Ebenso berichtete der Gefreeser Bürgermeister Harald Schlegel (SPD) zur Bürgerversammlung in Kornbach die neueste Entwicklung.

Nun ist eine Trasse gefunden

„Straßenbegleitend passiert nichts in den nächsten zehn Jahren“, erläuterte der Bürgermeister den anwesenden Kornbachern. Doch sei nun eine Trasse gefunden, die trotzdem eine brauchbare Verbindung darstelle. Demnach wird in einem ersten Abschnitt ein Radweg zwischen Gefrees und Knopfhammer über den Galgenberg ausgebaut. Im Bereich von Knopfhammer baue der Freistaat eine sichere Querung der Staatsstraße. Zwischen Knopfhammer und Kornbach werde zunächst ein bestehender Forstweg genutzt.

Auch wenn langfristig dann schon eine Streckenführung neben der Staatsstraße angestrebt werde. So wie der Radweg zwischen Kornbach und der Abzweigung nach Haidlas zumindest ein Stück weit gleich straßenbegleitend geführt werden soll. Weiter nach Voitsumra geht es dann auf bestehenden Gemeindeverbindungsstraßen und Forstwegen.

Sicherheit für Radfahrer erreichen

„Wir diskutieren schon längere Zeit darüber“, sagte Schlegel auf Anfrage. Ein straßenbegleitender Radweg wäre der Wunsch gewesen, allerdings nur umsetzbar, wenn man die St 2180 verlegt hätte. Allerdings sei dieses Projekt nicht mehr im Bedarfsplan enthalten. Danach galt es zu überlegen, wie sich trotzdem Sicherheit für Radfahrer erreichen lasse. Es sei klar geworden, dass der Freistaat nur einen reinen Radweg fördern würde. Allerdings gelang es, das Amt für ländliche Entwicklung (ALE) mit ins Boot zu holen.

„Der Freistaat baut auf 2,50 Meter Breite, das Amt für ländliche Entwicklung übernimmt die Co-Finanzierung für eine Verbreiterung auf drei Meter. 50 Prozent Zuschuss, 50 Prozent Eigenanteil der Stadt“, erklärt der Bürgermeister. Womit sich der Weg dann auch als Wirtschaftsweg nutzen lässt. Über die Kosten könne er noch nichts sagen, so der Bürgermeister. Allerdings werde – auch wenn versucht worden sei, den Radweg großteils auf öffentlichen Wegen zu führen – teilweise der Erwerb von Grund nötig.

Landkreise wachsen auf Radwegen zusammen

Vor einem halben Jahr war eine Runde bestehend aus Bürgermeister, Radwegeexperten der beiden Landkreise, Amtsvertretern und dem Landtagsabgeordneten Martin Schöffel zusammen getreten. Vor allem, da die bestehende Staatsstraße in manchen Bereichen lebensgefährlich für Fahrradfahrer sei und speziell für Kinder eine Gefahr darstellte, habe er sich mit Nachdruck dafür eingesetzt habe, dass der Radweg kommt, teilt Schöffel mit. Damit wachsen auch die beiden Landkreise Wunsiedel und Bayreuth radwegetechnisch ein Stück weit weiter zusammen. Diese Ziel war schon 2014 in Bischofsgrün im damals vorgestellten „Radwegekonzept vier Flüsse – vier Himmelsrichtungen“ als Ziel formuliert worden.

„Ich freue mich sehr über diese neue Radweg-Verbindung. Weißenstadt soll sich langfristig zu einem Knotenpunkt für Radler entwickeln“, sagt Schöffel nun. „Die bestehenden Radwege nach Kirchenlamitz und Voitsumra sollen durch Radwege nach Vordorf, den Egerradweg Richtung Röslau und die Verbindung Voitsumra bis Bischofsgrün ergänzt werden.“ Ortskundige Einheimische diskutierten bei der Bürgerversammlung bereits mehrere Varianten für die vorgeschlagene Radwegführung.

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