Co-Trainer der Nationalmannschaft
Diese Entscheidung war so nachhaltig, dass sie das Leben von Georg Kämpf auch über die aktive Laufbahn hinaus bestimmt hat. Nahtlos gelang nach einem Jahr als Spielertrainer beim Regionalligisten TSV Ansbach schon 1989 der Wechsel ins Traineramt bei einem Bundesligisten (Ludwigsburg). Neben den verschiedenen Stationen bei Erst- und Zweitliga-Vereinen in Süddeutschland und Österreich spielt in diesem zweiten Teil der Karriere ein Engagement in den Jahren 1994 und 1995 beim Deutschen Basketballbund eine ganz spezielle Rolle.
Kämpf war nämlich nicht nur Co-Trainer der Männer-Nationalmannschaft, sondern gleichzeitig verantwortlich für die U-18-Junioren, bei denen damals ein gewisser Dirk Nowitzki spielte. Doch auch diesen aus heutiger Sicht spektakulär wirkenden Platz im Lebenslauf des NBA-Superstars aus Würzburg ordnet der Bayreuther eher mit Selbstironie ein als mit Stolz: „Es gibt viele Leute, die es sich an die Fahnen heften, dass es Dirk Nowitzki ihretwegen so weit gebracht habe. Ich würde eher sagen, er hat es so weit gebracht, obwohl ich ihn zwei Jahre trainiert habe.“
Unvergessen ist die Geschichte, dass Kämpf einen Lehrgang seiner DBB-Junioren in Bayreuth abhalten ließ – auch um der einheimischen Vereinsführung einen Blick auf Nowitzki zu ermöglichen. Der spätere Weltstar beeindruckte aber nicht genug, um ein Angebot zu bekommen. „Dass Dirk Nowitzki etwas Besonderes war, konnte damals schon jeder sehen“, sagt Kämpf. „Wer aber damals schon gesehen haben will, wie außergewöhnlich er dann tatsächlich werden würde, dem gratuliere ich aufrichtig.“
Geburtstagsfeier mit der ganzen Familie
Seit dem Ende seines Engagements als Nachwuchskoordinator beim BBC Bayreuth hat Georg Kämpf aktuell keine Verpflichtung neben seiner Funktion als Mitglied der BG-Stadtratsfraktion. Auf den Ruhestand hat er sich aber auch an der Schwelle zum siebten Lebensjahrzehnt noch nicht eingestellt: „Ich fühle mich fit und durchaus noch in der Lage, eine Mannschaft zu trainieren.“
Ein paar Anfragen habe es im Winter auch gegeben: „Aber es war nichts dabei, was möglich oder interessant gewesen wäre.“ Auch da spielt wieder die Bindung an Bayreuth mit: „Ich bin bereit für eine interessante Aufgabe, aber ich bin nicht mehr bereit, dafür durch Deutschland oder Europa zu tingeln.“
Zu dieser Grundeinstellung passt es, wie Georg Kämpf am Mittwoch seinen 60. Geburtstag verbringen wird: „Meine Familie wird komplett versammelt sein, alle Brüder mit allen Kindern und Enkeln. Das gelingt nur selten, und dafür bin ich sehr dankbar.“