Totschlag? Haftbefehl: Polizei fasst Verdächtigen bei Münchberg

/ , aktualisiert am 09.09.2021 - 11:55 Uhr
 Foto: dpa

Bei der Routinekontrolle eines Reisebusses, der sich auf dem Weg nach Mailand befand, ist die Selber Bundespolizei möglicherweise einem Gewaltverbrechen auf die Spur gekommen.

 
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Münchberg - Wie die Behörde am Mittwoch bereits mitgeteilt hatte, hatten Ermittler den Bus  in der Nacht zum Dienstag am Autohof in Münchberg unter die Lupe genommen. Dabei stießen sie auf einen 38 Jahre alten Afghanen. Der Mann konnte einen Reisepass seines Heimatlandes sowie eine gültige Duldung für die Bundesrepublik vorweisen. Dennoch wurden die Beamten misstrauisch, weil seine Angaben widersprüchlich waren und man auch einen abgelaufenen Aufenthaltstitel für Italien bei ihm fand.
 

Im Laufe der folgenden Vernehmung gab der Mann plötzlich an, dass seine Ehefrau tot in der gemeinsamen Wohnung in Ahrensburg (Schleswig-Holstein) liege. Dort habe sie ihrem Leben zwei Tage zuvor selbst ein Ende gesetzt.

Die Bundespolizei verständigte die Kollegen in Norddeutschland, die in der städtischen Flüchtlingsunterkunft kurz darauf einen weiblichen Leichnam entdeckten. Dabei handelt es sich offensichtlich um die 23-jährige Gattin des Mannes. Ein Rechtsmediziner  stellte eine Vielzahl von Verletzungen fest. Nach Angaben des Experten könne sie sich diese niemals selbst beigebracht haben. Eine Obduktion der Leiche hatte 28 Verletzungen ergeben, die vermutlich mit einem Messer verursacht worden waren.

Mittlerweile hat das Amtsgericht Hof einen Untersuchungshaftbefehl gegen den 38-Jährigen erlassen. Der Untersuchungshaftbefehl lautet auf den dringenden Verdacht des Totschlags. Der genaue Ablauf der Tat und der Tattag müssen noch ermittelt werden. Der Verdächtige schweigt nach Angaben von Polizei und Staatsanwaltschaft zu den Vorwürfen. Er soll in den kommenden Tagen in die Justizvollzugsanstalt Lübeck gebracht werden.

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