Kommune muss sparen Neudrossenfeld strahlt nicht mehr

Sonny Adam
Die Gemeinde Neudrossenfeld will und muss bei der Straßenbeleuchtung sparen. Foto: Fabian Sommer/dpa

Die Explosion der Energiekosten ist auch in Neudrossenfeld angekommen. Die Strompreise steigen von 4,8 Cent auf 90 Cent pro Kilowattstunde im nächsten Jahr. Aus diesem Grund soll kräftig eingespart werden.

 
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Bislang hat die Gemeinde für die Straßenbeleuchtung, für die Liegenschaften und die Wasserversorgung rund 313 000 Kilowattstunden Strom pro Jahr verbraucht. Die Kosten lagen bei einem Arbeitspreis von 4,843 Cent bei rund 63 000 Euro. Doch schon im nächsten Jahr explodiert der Strompreis – Bürgermeister Harald Hübner (CSU) legte das Ergebnis der Bündelausschreibung vor: Damit erhöht sich der Arbeitspreis für Strom auf 78,12 Cent – insgesamt mit den ebenfalls steigenden Umlagen und Nutzungsgebühren wird sogar mit Kosten in Höhe von 90 Cent brutto pro Kilowattstunde gerechnet. Das bedeutet: In Neudrossenfeld würden sich die Stromkosten im nächsten Jahr auf rund 260 000 Euro belaufen. „Sollte die Strompreisbremse beschlossen werden und auch Kommunen als Großabnehmer gelten, verringern sich die Kosten im Jahr 2023 um voraussichtlich 45.000 Euro“, legte der Bürgermeister offen. Das ist zwar eine kleine Entspannung, aber immer noch keine Lösung. In den Folgejahren wird mit Strompreisen von 45,76 Cent in 2024 und von 38,39 Cent in 2025 gerechnet.

Die Gemeinde will deshalb kräftig sparen. Zwar bestehe eine Beleuchtungspflicht, doch Einsparpotenziale sollen ausgeschöpft werden. In den letzten Jahren konnte die Gemeinde durch die Umrüstung der öffentlichen Beleuchtung auf LED bei 590 Brennstellen den Verbrauch von 195 000 Kilowattstunden (2016) auf 65 000 Kilowattstunden pro Jahr absenken.

Bürgermeister Harald Hübner stellte verschiedene Einsparpotenziale vor – Teilabschaltungen und eine vollständige Leistungsreduzierung um die Hälfte. Doch beide Varianten sind mit Kosten verbunden. Hübner betonte, dass die Abschaltung zwischen Mitternacht und 4 Uhr in keinem Verhältnis zu den Einsparungen stehe und votierte für eine Leistungsreduzierung. Rudi Bock (CSU) erkundigte sich, ob die Leuchten dann eine längere Haltbarkeit aufweisen würden. Doch dies konnte nicht bestätigt werden. Die Räte beschlossen schließlich einstimmig eine Reduzierung der Leuchtintensität.

Dieter Bauernfeind (CSU) reichte zudem einen Antrag ein, dass die Kommune die gemeindlichen Energiekosten und die Entwicklung der Energiekosten in 2023 feststellen soll. Nicht nur bei der Straßenbeleuchtung, sondern auch bei der Kläranlage, den Kindergärten, der Mittagsbetreuung und in der Schule, bei Feuerwehr, Gemeindehaus, Bauhof, im Bräuwerck, bei der Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung, beim Blockheizkraftwerk im Baugebiet „Wald II“ sowie bei der Weihnachtsbeleuchtung und der Beleuchtung der Kirche.

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