Kommunalwahl 2020 Zukunft Bayreuth tritt mit bekannten Gesichtern an

Von Vanessa Lutz
Ralf Rogler (Vierter von rechts) zusammen mit einigen Kandidaten der neuen Liste Zukunft Bayreuth. Foto: Vanessa Lutz Foto: red

BAYREUTH. Eine neue, eine junge Liste wird bei der Kommunalwahl 2020 antreten: Zukunft Bayreuth (ZuB) heißt sie. Mehrere Bayreuther haben sich überparteilich zusammengeschlossen, um die Kommunalpolitik jünger zu gestalten.

 
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Darunter sind auch bekannte Gesichter der Jungen Union. „Der Name ist wegweisend für das Programm“, sagt der 33-jährige Vorsitzende, Ralf Rogler, beim Treffen der Kandidaten am Dienstagabend auf dem Herzogkeller. Bereits seit einigen Wochen rühren die Kandidaten die Werbetrommel: „Auf unterschiedlichen Veranstaltungen sind wir schon mit blauen Ganzkörperanzügen durchgeflitzt“, sagt Rogler. Die blauen Männchen werde man künftig noch öfter in der Stadt sehen.

Es treten etwas über 20 Kandidaten an

Ralf Rogler selbst ist Vorsitzender der Jungen Union und wird auf Platz eins bei der ZuB antreten, Querelen in seiner Partei habe es keine gegeben. Trotzdem sei die Liste „bunt gemischt“ und unabhängig von Parteizugehörigkeiten, sagt er. Es treten laut Rogler Bayreuther an, die „die Lebensrealität der Menschen in der Stadt wiedergeben“: So seien von jungen Müttern in Elternzeit über den Projektmanager bis hin zur Krankenschwester-Auszubildenden alle vertreten. Aktuell seien sie etwas über 20 Kandidaten. „Die Idee schwelte schon lange“, sagt Rogler. Ausschlaggebend ist für ihn die „Überalterung im Stadtrat“ gewesen. Für ihn ist die Liste eine „Konsequenz aus sieben Jahren Dornröschenschlaf und der gravierenden Unterrepräsentation junger Menschen und damit junger Interessen in der Stadtpolitik“.

„Bayreuth bietet so viel Potenzial“

Der Name Zukunft Bayreuth soll eine „hörbare und wirksame Stimme der jungen Menschen“ sein. „Bayreuth bietet so viel Potenzial“, sagt Rogler. Es gäbe noch viele Verbesserungsmöglichkeiten, insbesondere bei der Familienpolitik. Er verweist dabei vor allem auf fehlende Kitaplätze. „Im Fokus stehen zukunftsfähige Konzepte, insbesondere für die Bereiche Bildung, Familienfreundlichkeit und bestmögliche Lebensumstände für alle Bayreuther.“ Auf der Agenda der ZuB stehen beispielsweise die Schaffung eines Betriebskindergartens für Klinikumsmitarbeiter, die Förderung altersgerechter Wohneinheiten, eine stärkere Verflechtung von Universität, Forschung und Wirtschaft und der Ausbau des Radwegenetzes. Außerdem soll Bayreuth attraktiver für verschiedene Fachärzte werden.

„Wichtig ist neuer Schwung“

Um politische Grabenkämpfe und Streit gehe es den ZuB-Kandidaten trotz so mancher Parteizugehörigkeit aber nicht, sagt Rogler. „Wichtig ist neuer Schwung.“ Denn es sollen „Lösungen für die Menschen und nicht Perspektiven für die eigene Parteikarriere im Vordergrund stehen“.

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