Es war der betäubende Schlussakkord eines ohnehin geräuschvollen Länderspieljahres. Das schmachvolle 0:2 beim Prestige-Duell gegen Österreich in Wien bedeutet die sechste Niederlage im elften Spiel der deutschen Nationalmannschaft in 2023. Und auch schon beim neuen Chef-Dirigenten Julian Nagelsmann, erst seit gut zwei Monaten überhaupt im Amt des Bundestrainers, klingen die ersten Töne so langsam schief. Mehr Akzeptanz müsse man haben, sagte er im ZDF-Interview nach der peinlichen Pleite. Mehr Akzeptanz für den steinigen Weg bis hin zur Heim-Europameisterschaft, die in weniger als sieben Monaten beginnt. Was gibt in Anbetracht des disharmonischen Bildes, das die Nationalelf im Grunde seit der WM 2018 abgibt, überhaupt Hoffnung auf eine erfolgreiche Tour durch die eigene Republik?